In GALA äußert sich dazu die Kanutin Birgit Fischer, mit acht Gold- und vier Silbermedaillen die erfolgreichste deutsche Olympionikin. "Wer vorne ist und dort bleiben will, der hat Druck", so die 59-Jährige. "Wer viel Geld verdienen möchte, muss eine Gegenleistung bringen." Im Spitzensport geht es dabei heute vor allem um millionenschwere Werbevertäge.
Birgit Fischer: „Geld ist nicht alles“
Sich von Wettkämpfen zurückzuziehen, wenn der Druck zu groß wird, findet Fischer dennoch konsequent: "Es gibt einen Moment, in dem das Fass überläuft. Wenn man aber vor einem Wettkampf weiß, dass man es nicht schaffen wird, seine Mannschaft zu hundert Prozent zu unterstützen, dann sollte man gar nicht antreten."
Sie selbst habe in ihrer aktiven Zeit "Ventile" gehabt. Birgit Fischer: "Meine zwei Kinder, meine Familie, mein Sportstudium. Ich hatte ein Leben neben dem Sport." Dass der Kanusport nicht im Fokus der Öffentlichkeit steht, wertet sie als Vorteil. "Ich wollte in Ruhe über die Straße oder in einen Pub gehen. Klar, das bedeutete auch weniger Geld. Aber Geld ist nicht alles, und es macht nicht glücklich."
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