Gefeliciteerd, König Willem-Alexander! Der niederländische Monarch feiert am 27. April 2023 nicht nur seinen 56. Geburtstag, sondern auch sein zehnjähriges Thronjubiläum. Und zwar nicht mit einer kleinen Feier zu Hause, nein, der König und seine Familie lassen sich beim traditionellen Königstag in Rotterdam bejubeln. Und das, obwohl die Royals in einer noch nie dagewesenen Krise stecken.
Niederländische Königsfamilie wird immer unbeliebter
Seit drei Jahren sinken die Beliebtheitswerte von König Willem-Alexander und seiner Familie rapide, stimmten 2013, im Jahr seiner Krönung, noch 75 Prozent für ihn, können sich heute laut des "Koningsdag 2023: Rapport vor de NOOs" nur noch 46 Prozent mit ihrem König identifizieren. So schlechte Umfragewerte hatte Willem-Alexanders Mutter, die ehemalige König Beatrix, 85, nie.
König Willem-Alexander feiert Geburtstag Die schönsten Bilder zum Königstag in Rotterdam
Griechenland-Urlaub trotz Pandemie
Schuld ist der Regent allerdings selbst. Als die Niederländer:innen während der Coronapandemie dazu aufgerufen waren, zu Hause zu bleiben und nicht zu verreisen, jetteten König Willem-Alexander und Königin Máxima, 51, mit ihren Töchtern in ihre Ferienvilla nach Griechenland. Obwohl sie nach der lautstarken Empörung des Volkes ihren Urlaub abbrachen und reumütig zurück nach Hause kehrten, leidet das Vertrauen der Niederländer:innen in die Familie bis heute unter dem Fauxpas – trotz einer öffentlichen Entschuldigung des Ehepaares.
"Mit Bedauern in meinem Herzen wende ich mich an Sie. Unsere Reise nach Griechenland hat bei vielen Niederländern starke Reaktionen hervorgerufen. Es tut weh, Ihr Vertrauen in uns getäuscht zu haben", erklärte König Willem-Alexander, betonte jedoch: "Obwohl die Reise den Vorschriften entsprach, war es sehr unklug, die Auswirkungen der neuen Beschränkungen auf unsere Gesellschaft nicht zu berücksichtigen."
Eklat um Prinzessin Amalias Geburtstag
Doch die Royals sollten aus ihrem Fehler nicht lernen. Am 7. Dezember 2021 wurde Prinzessin Amalia, heute 19, volljährig, ihren 18. Geburtstag feierte sie wenige Tage später mit 21 Gästen im Garten des Palastes – offiziell erlaubt waren zu diesem Zeitpunkt wegen der anhaltenden Pandemie allerdings nur vier Gäste. "Der König hat mich darüber informiert, dass es nach reiflicher Überlegung keine gute Idee war, (das Treffen) zu organisieren", gab der niederländische Regierungschef Mark Rutte, 56, kurz nach Bekanntwerden der Feierlichkeiten bekannt.
Das sagt König Willem-Alexander zu den schlechten Umfragewerten
Die schlechten Umfragewerte scheinen König Willem-Alexander selbst nicht großartig zu stören, wie er in einer zehnteiligen Podcast-Reihe des Palastes zum Thronjubiläum selbst verrät. Das Vertrauen in andere Institutionen habe schließlich auch abgenommen. Er sei weiterhin froh, "König von diesem schönen Land" zu sein – 46 Prozent seines Landes sind immerhin froh, Willem-Alexander als modernen und charmanten König zu haben. Und auch ihren Lifestyle haben Máxima und Willem-Alexander trotz dieser groben Schnitzer nicht geändert, die Royals setzen weiterhin auf teure Luxus-Urlaube, Designer-Mode und extravagante Immobilien.
Urlaub, Immobilien, Designermode Königin Máximas luxuriöser und umstrittener Lifestyle
"An diesen Zahlen sieht man, dass das Misstrauen gegenüber den Institutionen und der Politik auch auf die Monarchie und damit auf den König abstrahlt. Gleichzeitig ist der Palast darüber nicht allzu beunruhigt. Das Königtum, so meinen sie, ist etwas Langfristiges. Und sie tun die Ergebnisse solcher Umfragen als 'Tagespreise' ab. Obwohl sie sie durchaus zur Kenntnis nehmen und berücksichtigen", sagt auch Königshaus-Experte Albert Bos gegenüber "Nos" und ergänzt: "In den Palastmauern fragt man sich, woher dieses Misstrauen kommt und welche Rolle der König dabei spielen soll. Dies ist eine komplizierte Suche. Die Menschen halten zum Beispiel Kontinuität und Stabilität für wichtig und wollen gleichzeitig ein Königtum, das in die Zeit passt. Man sieht, dass der König versucht, das Vertrauen wiederherzustellen, aber es scheint noch nicht zu greifen."
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