Am Dienstag verstarb GNTM-Model Kasia Lenhardt mit gerade einmal 25 Jahren. Die Polizei fand ihren leblosen Körper in einer Wohnung in Berlin. Fremdverschulden könne zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen werden, so die Ermittlungsbehörden.
Jérôme Boateng und Kasia Lenhardt waren seit 2020 ein Paar
Im breiten Fokus der Öffentlichkeit war Kasia, nachdem die Trennung von Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng Anfang Februar bekannt wurde. Erklärungen, Vorwürfe und böse Gerüchte folgten – auf Instagram und in der Presse. Das einstige Liebespaar bekam Hass, Häme und Drohungen ab.
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Netz-Reaktionen nach Tod von Kasia Lenhardt
Im Netz brach nach Kasias Ableben eine Welle der Trauer, Empörung und Mahnung los. Promis solidarisieren sich und machen auf Mobbing und die schwerwiegenden Folgen aufmerksam.
Nessi: „Wer sind diese Menschen, die über andere Menschen urteilen?“
Sängerin Nessi schreibt bei Instagram: „Niemand zwingt jemand Dinge anzuschauen. Die undurchdachten Kommentare (…), die gepostet werden, kommen bei einer Person an. Diese Menschen kennen diese Person nicht. Was für eine unglaubliche Arroganz es in sich trägt, sich einzubilden, dass die eigene scheiß Meinung so eine krasse Relevanz hat (…). Wer sind diese Menschen, die über andere Menschen urteilen? Ich wünsche mir für uns alle, dass jeder aktiv hilft. Reflektiert euer eigenes Verhalten.“ Und weiter: „Es geht hier nicht um konstruktive Kritik,(…) sondern um gezieltes Mobbing und Hass. Das muss aufhören.“
Katja Krasavice: „Schämt euch“
TV-Sternchen Katja Krasavice: „Ich kann es nicht fassen, dass so eine taffe und wunderschöne Seele so leiden musste. (…) Schämt euch alle, die sowas kommentiert und geleaket und gepostet haben.“ Und hat einen Appell: Hört nicht immer auf andere, denn „ihr seid perfekt, mit jedem Fehler“, so die ehemalige „Promi Big Brother“-Kandidatin.
Cathy Hummels weiß, wie brutal die Fußballwelt ist
Spielerfrau Cathy Hummels, die in der Vergangenheit mit viel Hass und Häme zurechtkommen musste und an Depressionen litt, mahnt auf Instagram: „Die Öffentlichkeit kann grausam sein. Oft ist die Wahrheit eine andere.“ Außerdem veröffentlicht die Ehefrau von Fußballstar Mats Hummels ein nicht gepixeltes Foto von ihrem Sohn: „Ich poste dieses Foto, weil ich weiß, dass ihr hängen bleibt, es eure Aufmerksamkeit bekommt. Ich will darauf aufmerksam machen, dass Hate, Bodyshaming und Cybermobbing aufhören muss. Es macht Menschen kaputt. Es tut mir so leid, liebe Kasia. Ich wünschte tatsachlich, dass ich dir geschrieben hätte. Auch, weil wir beide in der Fußballerwelt verkehren und ich weiß, wie brutal das sein kann. Mit wie vielen Vorurteilen, Neid und Missgunst man konfrontiert wird.“
https://www.instagram.com/p/CLG74P-lvh5/
Gerda Lewis: Gesellschaft muss sich verändern
GNTM-Kollegin und Ex-„Bachelorette“ Gerda Lewis teilt ein Foto von Kasia Lenhardt in ihren Insta-Stories. Dazu schreibt sie: „Wann werden die Leute verstehen, dass Cybermobbing verletzend ist!“ Außerdem postete sie ein „Stop Mobbing“-Bild. In den Kommentaren dazu diskutiert Lewis mit den Followern: „Es geht nicht darum, wer was getan hat, sondern, dass sich die Gesellschaft im gesamten verändert! Dass Cybermobbing ernster genommen wird. Und es nicht belächelt wird“, schreibt sie.
Ardian Bujupi: Kasias Tod soll „eine Lehre sein wie bei Princess Diana“
DSDS-Sänger Ardian Bujupi plante ein gemeinsames Projekt mit Kasia und schreibt nach ihrem Tod auf Facebook: „Abgesehen davon, was passiert ist, haben sie die Leute gestört, die über sie urteilen in dieser Mobbinggesellschaft. Es muss sich was ändern! Wir müssen uns ändern, lasst uns ihr Tod eine Lehre sein wie bei Princess Diana!!!“
ProSieben und Heidi Klum gedenken Kasia Lenhardt
ProSieben will der GNTM-Kandidatin aus 2012 auch im TV Tribut zollen. In der kommenden Folge der Modelcastingshow wird man an die damalige Viertplatzierte erinnern. „Wir werden Kasia Lenhardt in angemessener Form gedenken“, so eine Sprecherin. Mit Heidi Klum dürfte dieser Schritt abgesprochen sein.
Anmerkung der Redaktion: In der Regel berichtet die AZ nicht über Selbsttötungen – es sei denn, die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Letztere können mit professioneller Hilfe gelindert und geheilt werden. Wer Hilfe sucht, auch als Angehöriger, findet sie bei der Telefonseelsorge: 0800–111 0 111 und 0800–111 0 222. Die Berater sind rund um die Uhr erreichbar, jeder Anruf ist kostenlos.
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