- Vor knapp 25 Jahren ist Prinzessin Diana ums Leben gekommen.
- Das tragische Ereignis schweißte ihre Söhne Prinz William und Prinz Harry zusammen.
- Nun sieht das Verhältnis der beiden Brüder ganz anders aus.
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Für Millionen Menschen ist das Bild, wie der 15-jährige Prinz William und sein drei Jahre jüngerer Bruder Prinz Harry mit gesenkten Köpfen hinter dem Sarg ihrer Mutter hergehen, unvergessen. Der Tod von Prinzessin Diana auf der Flucht vor Paparazzi schweißte die Brüder zusammen. 25 Jahre danach hat sich das einst so enge Verhältnis zwischen William und Harry aber deutlich verschlechtert.
„Harry und Wills sprechen kaum noch miteinander seit dem Megxit“, schrieb die Boulevardzeitung „The Sun“ diesen Monat mit Blick auf die 2020 überraschend verkündete Entscheidung von Prinz Harry und seiner Frau Meghan, sich aus der vordersten Reihe der Royals zurückzuziehen.
Seit Hochzeit von Harry und Meghan gibt es Spannungen
Während Harry nun mit Meghan und den beiden Kindern Archie und Lilibet fernab der Konventionen des Palasts in Meghans Heimat Kalifornien lebt, übernimmt sein älterer Bruder immer mehr Aufgaben im britischen Königshaus. Auch seine Frau Kate und ihre drei Kinder lassen den 40-Jährigen als perfekten Anwärter auf den britischen Thron erscheinen.
Als William 2011 seine langjährige Freundin Kate Middleton heiratete, hatte er noch ein enges Verhältnis zu Harry. „Diese heile brüderliche Beziehung (…) hat viel dazu beigetragen, die Monarchie wieder auf die Spur zu bringen“, sagt Royals-Historiker Ed Owens. Nach Harrys Hochzeit mit der bekannten US-Schauspielerin Meghan Markle 2018 traten aber Spannungen auf.
In einem Interview bestätigte Harry 2019, dass er und William sich auf „unterschiedlichen Wegen“ befänden. Ein Jahr später kehrten Harry und Meghan dem Königshaus und Großbritannien den Rücken.
Oprah-Interview: Meghan und Harry packen aus
Damit ließ das Paar es nicht bewenden. In einem Interview mit US-Talkshow-Diva Oprah Winfrey, das im März 2021 ausgestrahlt wurde, richteten die beiden schwere Vorwürfe gegen die Royals. So warf Meghan Kate vor, sie zum Weinen gebracht zu haben.
Schwerer wogen aber noch Rassismus-Vorwürfe: So sei wegen Meghans afroamerikanischer Mutter im Palast laut darüber spekuliert worden, wie dunkelhäutig Meghans ungeborener Sohn wohl sein werde. William betonte daraufhin vor Journalisten, die Royals seien „keine rassistische Familie“.
Weiterhin gemeinsam haben William und Harry ihre Abneigung gegenüber den britischen Boulevardmedien, die ihrer Mutter das Leben zur Hölle machten und wesentlichen Anteil an ihrem Unfalltod am 31. August 1997 in Paris hatten. Prinz Harry verglich den Umgang der Medien mit Meghan mit der Jagd auf seine Mutter. Er habe Großbritannien verlassen, um zu verhindern, dass sich „die Geschichte wiederholt“, sagte er im Interview mit Winfrey.
Dieses Interview mit Prinz Harry und Herzogin Meghan schreibt Geschichte
Prinz William und Prinz Harry reden kaum miteinander
Die Erinnerung an ihre Mutter kann die Differenzen zwischen den beiden Brüdern aber offenbar nicht überbrücken. Als sie im Juli 2021 gemeinsam eine Diana-Statue im Kensington-Palast einweihten, wechselten sie anscheinend kaum ein Wort miteinander. Beim Dankgottesdienst zum 70. Thronjubiläum ihrer Großmutter Königin Elizabeth II. saßen sie in der Kirche weit von einander entfernt.
Im September wollen Harry und Meghan erneut nach Großbritannien kommen und in Windsor ganz in der Nähe von Williams neuem Heim wohnen. Laut britischer Presse ist aber kein Treffen der beiden Brüder geplant. Der Queen-Biograf Robert Hardman hält eine Versöhnung dennoch für möglich. „Sie haben sich offensichtlich entfremdet, aber sie sind Brüder“, sagt er.
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Prinz Harrys Memoiren bietet Potenzial für neue Krise
Eine neue Krise droht allerdings durch Prinz Harrys Memoiren, die dieses Jahr erscheinen sollen. Hardman rechnet mit einem „explosiven“ Buch, das „ziemlich hart mit dem Palast-Establishment“ abrechnet. Das Verhältnis zu seiner Familie werde Harry damit aber kaum weiter verschlechtern, sagt Hardman.
Royals-Experte Phil Dampier ist da pessimistischer. Für eine Aussöhnung zwischen William und Harry sehe er „keine Chance“, solange das Memoiren-Buch nicht „aus dem Weg“ ist. „Und es macht die Dinge wahrscheinlich schlimmer.“ (afp/ari) © AFP
Sie starb vor fast 25 Jahren: Die Chronologie der Tage nach Prinzessin Dianas Tod
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