An diesem Abend ist es knalliges Rot. Doch Königin Letizia, 50, hätte beim Bankett des Bundespräsidenten in Schloss Bellevue zu Ehren des spanischen Königspaars gar keine Signalfarbe benötigt, um alle Blicke auf sich zu ziehen.
Die schlanke, durchtrainierte Königin wirkt in ihrem Stella-McCartney- Kleid wie ein Ausrufezeichen inmitten der überwiegend schwarz gekleideten Gesellschaft. Längst hat sie sich daran gewöhnt, im Mittelpunkt zu stehen, schüttelt entspannt lächelnd Hände und plaudert.
Königin Letizia von Spanien: Jahre voller Anfeindungen
Auch bei den anderen Programmpunkten der dreitägigen Deutschlandreise des spanischen Königspaars – etwa im Roten Rathaus in Berlin oder auf der Frankfurter Buchmesse – fällt die innere Stärke der Königin auf. "Sie ist zum Bollwerk gegen alle Angriffe auf die Monarchie avanciert", schrieb die spanische Presse kürzlich anlässlich ihres 50. Geburtstags und widmete dem "Triumph einer Rebellin" seitenlange Kommentare. Tatsächlich ist Letizia in ihrer Heimat heute so beliebt wie nie zuvor. Ihr Style, ihre Herzlichkeit, die wohlgeratenen Töchter Leonor, 16, und Sofía, 15 – lauter Pluspunkte.
Nach den ersten Jahren voller Anfeindungen wird sie nun von einer Welle der Sympathie getragen, die ihr Selbstbewusstsein verleiht und sie (noch) stärker macht. Dass sie einmal als Retterin der Monarchie gelten würde – was für eine Überraschung!
Deshalb hatte sie die Sympathien des Volks gegen sich
Das Entsetzen in Spanien war groß, als Felipe sie 2003 als seine Verlobte präsentierte, eine TV-Journalistin, die bereits eine gescheiterte Ehe hinter sich hatte. Felipes Mutter Sofía, 83, stellte sich sofort gegen sie. Und sein Vater, der damalige König Juan Carlos, 84, sah in Letizia den Untergang der Monarchie.
Heute wissen wir, dass Juan Carlos’ Sexskandale und Korruptionsaffären eine viel größere Bedrohung für das Königshaus waren. Seine Strafe: Heute muss er zuschauen, wie seine Schwiegertochter, der er das Leben schwer gemacht hat, das Königshaus in die Zukunft führt. Seine Frau Sofía, die Ex-Königin, mag immer noch Differenzen mit Letizia haben. Aber nach außen demonstrieren die Frauen Einigkeit und verbrachten im Sommer mit Letizias Töchtern auf Mallorca einen fröhlichen Abend im "Puro Hotel" in Palma. Interviews gibt Letizia nie. Signale setzt sie durch ihre Auftritte, gern bei kulturellen Anlässen oder auf Charity-Events. Volksnah präsentiert sich das Paar auch in Berlin. "Endlich sind wir da!", ruft König Felipe, 54, bei der Ankunft – und lässt seiner Frau mit einer charmanten Geste den Vortritt. Mehrere Minuten nimmt sich das Paar nach der offiziellen Begrüßung mit militärischen Ehren Zeit, um Autogramme zu geben und mit Jugendlichen Selfies zu machen.
Am Boden geblieben: Das macht Letizia so sympathisch
Die Herzen fliegen Letizia nur so zu, als sie einem Mädchen ein Kompliment für dessen Kleid macht. Die Königin gilt als Stil-Ikone. Mode der spanischen Kaufhauskette Zara trägt sie genauso selbstverständlich wie Luxuslabels.
In Deutschland wählte sie mehrere Looks der deutschen Marke Hugo Boss – eine geschickte diplomatische Geste. So diszipliniert wie sie ihr Land repräsentiert, trainiert Letizia auch ihren Körper. Das Menü beim Staatsbankett wurde eigens nach ihren Ernährungsprinzipien zusammengestellt: Kürbis, Zander und Schlehe – alles orientiert an der Perricone-Diät, einer fett- und kohlenhydratarmen Ernährung mit Anti-Aging-Effekt. Letizia liebt Power-Food. Schließlich gibt es für sie noch viel zu tun.
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