Im RTL-Interview
Nach 50 Jahren ohne Kontakt: Katy Karrenbauer pflegt ihren dementen Vater
Die Krankheit führte sie wieder zusammen
Von Martine Etterich, Malina Fella und Rebekka Bednorz
Sie haben sich endlich wieder gefunden – doch der Anlass war kein erfreulicher: 50 Jahre lang hatten Katy Karrenbauer (60) und ihr Papa Dieter keinen Kontakt. Doch als ihr Vater an Demenz erkrankt, stand für die Schauspielerin fest, sich um ihn zu kümmern. Warum das nicht immer leicht ist und was ausgerechnet ihre Karriere in der RTL-Knast-Serie damit zu tun hat, verrät die 60-Jährige oben im Interview.
Es hätte ihr das Herz gebrochen
Katy Karrenbauer wurde als toughe Insassin „Walter“ in der RTL-Serie „Hinter Gittern“ berühmt. In unserem RTL-Interview zeigt sie jetzt aber eine ganz andere, sanfte Seite von sich. Der Grund: ihr Vater Dieter. Er ist 90 Jahre alt, an Demenz erkrankt und kommt ohne Pflege nicht mehr zurecht. Als die Schauspielerin davon erfuhr, war für sie klar: Sie möchte ihn pflegen – und das, obwohl sie sich ewig nicht gesehen hatten. Als Katy ein Schulkind war, trennten sich ihre Eltern. Nach der Scheidung brach der Kontakt zu Papa Dieter ab.
Doch nun ist er zurück in ihrem Leben, mehr als je zuvor – vor allem nach dem Tod seiner neuen Frau Marianne. Katy nahm ihren Vater mit nach Berlin und organisierte ihm eine Pflegeresidenz. Für die Schauspielerin war das der einzige Weg: „Es hätte mir das Herz gebrochen, wenn ich ihn an einem Ort hätte lassen müssen, wo es nur noch darum geht, dass niemand Zeit für dich hat, dass sich niemand um dich kümmert“. Katy und ihr Vater sehen sich nun jeden Tag.
Katy Karrenbauers Zukunftssorgen
Durch die Erkrankung des Vaters sorgt sich die Schauspieler jetzt auch um ihre eigene Zukunft: „Wer entscheidet eigentlich für mich, wenn ich dazu nicht mehr fähig bin?“. Sie hat Angst vor dem Altern. So sehr, dass sie sich eine bestimmte Sache für ihre Zukunft wünscht: „Sollte ich in die Not geraten, Hilfe zu brauchen […] würde ich lieber gesund bleiben oder eigentlich nicht so alt werden wollen“.
In ihrem Buch „Ich wollte einen Hund – jetzt hab ich einen Vater: Wie wir durch die Demenz unsere Geschichte neu erzählen“ schildert Katy Karrenbauer den gemeinsamen Weg sehr emotional.
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