Es ist vorbei: Der US-Kongress hat die Wahl Joe Bidens (78) zum nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten formell bestätigt. Vize-Präsident Mike Pence (61) gab das offizielle Endresultat in einer Sitzung der Kammern bekannt. Pence sagte, dass die Zählung "als ausreichende Erklärung" für Bidens Sieg angesehen werden soll, gratulierte der ankommenden Regierung jedoch nicht. Zuvor hatten Trump-Anhänger das Kapitol gestürmt, weshalb die Beratungen des Kongresses mehrere Stunden unterbrochen werden mussten.
Auch Donald Trump (74) sieht seine Wahlniederlage mittlerweile ein – mehr oder weniger. In einem Statement versprach er eine geordnete Amtsübergabe, ließ aber auch mitteilen, dass er mit dem Wahlergebnis "überhaupt nicht" einverstanden sei. "Dies ist zwar das Ende der größten Amtszeit in der Geschichte der Präsidenten, aber erst der Beginn unseres Kampfes, um Amerika wieder großartig zu machen!" Laut "Washington Post" soll Trump im instabilen Zustand sein, nur noch wenigen Mitarbeitern zuhören, sich im Weißen Haus verkrochen und eine "Bunker-Mentalität" entwickelt haben.
Indes berichten mehrere US-Medien, hochrangige Regierungsvertreter würden darüber diskutieren, Trump noch vor dem 20. Januar aus dem Amt zu entfernen. Dies wäre möglich durch den 25. Zusatzartikel der US-Verfassung. Dieser besagt unter anderem, dass ein Präsident abgesetzt werden kann, wenn der Vizepräsident und eine Mehrheit des Kabinetts der Auffassung sind, dieser sei unfähig, sein Amt auszuüben. Eine weitere Möglichkeit wäre ein erneutes Impeachment-Verfahren.
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