Königin Margrethe: Absolute Seltenheit! Hofsprecherin gewährt intime Einblicke in ihren Alltag

Nur wenige Menschen kennen Königin Margrethe, 83, so gut wie Lene Balleby, 66. Die Leiterin der Kommunikationsabteilung des Königshauses steht der dänischen Monarchin und ihrer Familie bereits seit 15 Jahren mit Rat und Tat zur Seite und lässt sie in der Öffentlichkeit bestmöglich dastehen. Nur selten steht sie selbst im Mittelpunkt. Für das dänische Magazin "Journalisten" macht sie nun aber eine Ausnahme.

Lene Balleby berät Königin Margrethe in Sachen Pressearbeit

Die 66-Jährige hat ihr Büro im Det Gule Palæ, einem historischen Herrenhaus in der Amaliegade in Kopenhagen direkt neben dem Schloss Amalienborg. Die Königin hat täglich zwischen 10 und 13 Uhr Sprechstunde. In dieser Zeit bespricht Lene Balleby mit ihr Anfragen, Statements und Interviews, wie beispielsweise das jüngste, das die Monarchin der "New York Times" gegeben hat. Gemeinsam überprüfen die beiden Frauen die Zitate und Fakten, bevor sie es freigeben.

"Wenn ich bei der Königin bin, trage ich den Hut des Beraters", erklärt die Kommunikationschefin. "Ich lege ihr alle Interviewanfragen vor, außer den lächerlichsten. Und die Königin erwartet von mir, dass ich darüber nachdenke, was ich empfehlen würde und was das Beste für den Ruf der königlichen Familie ist." Es ist ein Job mit großer Verantwortung, den Lene Balleby und ihre Mitarbeiter:innen erledigen. Die jährlich rund 3.600 Presse- und Interviewanfragen für die königliche Familie wollen sorgfältig ausgewählt und beantwortet werden. Zusätzlich betreut das Team die Social-Media-Kanäle der Royals.

„Meine Aufgabe ist es, die Royals zum Strahlen zu bringen“

Lene Balleby selbst hat hingegen nur wenig Interesse daran, im medialen Fokus zu stehen. "Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich es nicht mag, wenn man sich auf mich konzentriert. Meine Aufgabe ist es, die Royals zum Strahlen zu bringen. Im Grunde bin ich selbst sehr privat", erklärt sie.

Ihren ersten Arbeitstag als Leiterin der Kommunikationsabteilung hatte sie am 1. Januar 2008, ausgerechnet beim jährlichen Silvesterbankett im Großen Saal von Schloss Amalienborg. "Ich würde nicht sagen, dass es einschüchternd war, aber es war schon ein wenig beängstigend, am ersten Arbeitstag in einem langen Kleid zu einem Silvesterbankett zu erscheinen und Leute zu treffen, die ich nicht kannte", erinnert sich Lene Balleby.

Damals bestand die Kommunikationsabteilung, die heute sieben Mitarbeiter umfasst, neben ihr nur aus einer Teilzeitkraft. "Ich wurde eingestellt, um die Kommunikationsarbeit im Königshaus weiter auszubauen. Die Familie war gewachsen, und die Nachfrage nach den Royals war gestiegen", sagt sie.

Der Titelentzug war die wohl größte Krise im dänischen Königshaus

Tatsächlich hat sich seitdem viel geändert. Lene Balleby gewährte dem Volk mit der TV-Sendung "Kongehuset indefra" (dt. "Das Königshaus von innen") einen tieferen Einblick in das Leben der Königsfamilie. Das Interesse wuchs über die Grenzen hinaus und gipfelte jüngst im wohl größten familiären Skandal um den Titelentzug. Nur kurz zuvor war bereits Christians Internat in die Negativschlagzeilen geraten und Prinzessin Mary, 51, damit in Erklärungsnot.

Am 28. September 2022 gab dann das dänische Königshaus eine von Lene Balleby unterzeichnete Pressemitteilung heraus, die sich innerhalb weniger Tage zu einer der größten Kommunikationskrisen des Königshauses in jüngster Zeit entwickeln sollte. Darin hieß es, dass die Königin beschlossen habe, den Kindern von Prinz Joachim, 54, ihre Titel als Prinzen und Prinzessinnen zu entziehen.

Die Verkündung löste eine Familienfehde aus. In den darauffolgenden Tagen übergingen sowohl Joachims Ex-Frau Gräfin Alexandra, 59, als auch der Sohn der Königin die Kommunikationsabteilung der Familie und gaben höchst emotionale Interviews gegenüber der Presse, in denen sie ihren Schock über die Entscheidung der Königin deutlich machten.

Prinz Joachim Für Athena hat der Titel-Entzug größere Konsequenzen als für ihre Brüder

"Die Königlichen sind keine Politiker, und sie stehen der Presse nicht ständig zur Verfügung. Aber die Medienkultur ist heute anspruchsvoller als in der Vergangenheit und stellt hohe Anforderungen an das, was die Royals zu liefern haben. Das ist besonders bei den Krisen deutlich geworden", erklärt sie und fügt hinzu: "Zumindest war es für die königliche Familie neu, sich in einer Situation zu befinden, in der interne Angelegenheiten so hell beleuchtet wurden und in der sich die Kameras auf sehr persönlich Dinge beziehen mussten." Trotz der heftigen Kritik an der Kommunikation des Königshauses, bereut Lene Balleby nicht, wie sie die Krisen im vergangenen Jahr begleitet hat.

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