König Charles: Besuch mit Symbolkraft! Er soll im März im Bundestag sprechen

Es ist nicht der erste Besuch von König Charles, 74, in der Bundesrepublik. Zuletzt war er noch als Prince of Wales im Jahr 2020 zu Gast in Deutschland. Nun soll er Ende März Berlin und Hamburg besuchen. Der Palast hat den Staatsbesuch bisher noch nicht kommentiert. Keine ungewöhnliche Verfahrensweise, da königliche Termine dieser Art aus berechtigten Sicherheitsgründen erst kurzfristig angekündigt werden. Für Klarheit jedoch sorgte am Donnerstag, 9. Februar 2023, Katja Mast, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion: "Ich freue mich, dass das britische Oberhaupt König Charles III. im Bundestag sprechen wird", bestätigte sie indirekt den hohen Besuch – und verriet gleichzeitig einen überraschenden Terminpunkt.

König Charles hat deutsche Wurzeln

Was Katja Mast offenbarte, ist nämlich eine kleine Sensation: Charles wird somit der erste britische Monarch sein, der im Bundestag eine Rede halten wird. Und vielleicht wird man zu diesem Anlass ein paar deutsche Worte aus seinem Munde hören. Schon einmal stellte er seine Kenntnisse vor dem Parlament unter Beweis. Noch als Thronfolger kamen dem heutigen König bei einer Rede im Jahr 2020 einige Worte in der Landessprache seiner Gastgeber:innen über die Lippen. 

Die Verbundenheit zu Deutschland ist eng, schließlich entstammt das britische Königshaus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Charles' verstorbener Vater Prinz Philip, †99, hatte ebenfalls deutsche Wurzeln: Seine Mutter, Alice von Battenberg, †84, war Deutsche und auch sein Vater Andreas, Prinz von Griechenland und Dänemark, †62, entstammte dem deutschen Adelshaus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, einer Seitenlinie des Hochadelsgeschlechts Oldenburg. 

Besuche mit Symbolkraft: Auch Queen Elizabeth (†96) setzte in Deutschland ein Zeichen

Dass König Charles nun in seinem neuen Amt im Bundestag sprechen soll, ist trotz der engen Bindung eine unvorhergesehene Premiere. Seine Mutter Queen Elizabeth, †96, hat Deutschland zwar während ihrer Regentschaft einige Male besucht, hielt 2004 jedoch nur eine Rede vor dem Landtag von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Ihr erster Staatsbesuch in der Bundesrepublik fand im Jahr 1965 statt. Eine Reise mit Symbolkraft, die als Zeichen der Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem einstigen Feind positiv bewertet wurde. Seit dem letzten Besuch eines britischen Herrschers war viel Zeit ins Land gegangen: 2013 hatte König Georg V., †70, an der Hochzeit von Prinzessin Victoria von Preußen, †88, teilgenommen. Über 50 Jahre später setzte seine Enkelin ein großzügiges Zeichen der Annäherung nach dem Schrecken des Krieges. Zuletzt kam die Jahrhundert-Monarchin 2015 nach Berlin und Frankfurt.

Auch Charles wird mit seiner Anwesenheit in Deutschland ein Zeichen setzen. "Die deutsch-britische Freundschaft ist von ganz besonderer Bedeutung für Europa und die Welt, gerade auch nach dem Brexit und in Zeiten des völkerrechtswidrigen imperialistischen Angriffskrieg von Putin in der Ukraine", erklärt Katja Mast. Und auch ihr Parteigenosse Jens Zimmermann, digitalpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, betont auf seinem Twitter-Kanal erfreut: "Ich freue mich sehr, dass König Charles III Deutschland besuchen und vor dem Bundestag sprechen wird. Es ist ein starkes Signal der deutsch-britischen Freundschaft und der Verbundenheit auch über den Brexit hinaus." 

Die Rede des Königs im Bundestag ist laut Nachrichtenportal "The Pioneer" für den 30. März angesetzt. Wie der "Stern" berichtet, soll der Monarch gemeinsam mit Königin Camilla, 75, vom 29. bis zum 31. März in Deutschland sein und neben der Hauptstadt auch Hamburg einen Besuch abstatten. Zuvor soll das Königspaar laut französischen Medienberichten Paris besuchen und wird dort auf Präsident Emmanuel Macron, 45, treffen. 

Verwendete Quellen: dpa.com, twitter.com, thepioneer.de, stern.de

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