Seit den Sechzigerjahren steht Judy Winter vor der Kamera. Doch mittlerweile werden die Filmangebote immer weniger. Ausbleibende Rollen bringen auch Geldsorgen mit sich, wie die mittlerweile 77-Jährige nun verraten hat.
„Frauen meines Alters werden nicht mehr gebraucht“
Doch mit der Zeit wurden die Rollenangebote immer weniger. Heute steht sie nur noch selten vor der Kamera – und das geht nicht nur ihr so. „Frauen, die etwas älter sind oder auch alt, sieht man gar nicht mehr“, sagt die mittlerweile 77-Jährige der „Bild am Sonntag“. „Frauen meines Alters werden nicht mehr gebraucht. Auch international nicht.“
Es sei traurig, dass man ab einem gewissen Alter „abgeschrieben“ sei. „Dass man in meinem Alter kein Sexobjekt mehr sein kann, ist ja logisch“, so Winter. „Ich finde, ab einem gewissen Alter muss man nicht mehr unter die Gürtellinie gehen.“
In „Die Liebe ist nur ein Wort“ spielte sie zum Beispiel eine Affäre, in „Mutter muss weg“ eine ehemalige Pornodarstellerin. Heute sind ihre Rollen anders: „alt und schrill“. „Man wird im Alter ja auch humoriger. Ich nehme mich selbst jedenfalls nicht so ernst“, erzählt die Schauspielerin.
„Nicht über die Runden zu kommen ist eine permanente Sorge“
Doch es gibt auch Themen in ihrem Leben, die sie ernst nehmen muss: die finanziellen Sorgen, die die Schauspielerei und die ausbleibenden Rollen mit sich bringen. „Nicht über die Runden zu kommen ist eine permanente Sorge, wenn man keinen reichen Vater oder reichen Ehemann hat. Beides hatte ich nicht.“
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Somit wurde Judy Winter Stammkundin bei einem Leihhaus. „Also war die Frau aus dem Pfandhaus, zu der ich ein Armband meiner Mutter immer wieder hingebracht und dann auch wieder ausgelöst habe, über viele Jahre eine gute Bekannte“, erinnert sie sich. „Ich musste also und konnte allerdings auch immer für mich selbst sorgen.“
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