Joshua Kimmich im "Tatort": Auch diese Kicker traten vor die Kamera
Lukas Podolski bis Berti Vogts
Der Hauch einer Berührung. Ein Schrei, ein Sturz und im besten Fall auch ein Schiedsrichterpfiff. Manch ein Fußballer ist schon so Oscar-würdig zu Boden gesunken, dass ihm die gegnerischen Fans hämisch eine blühende Karriere in Hollywood vorhersagten. Und in der Tat: Ein Blick in die TV-Historie zeigt, dass aus der Sportwelt vornehmlich Fußballer den Gang vor die Kamera angetreten sind. Jüngstes Beispiel ist Bayern-Star Joshua Kimmich (28), der am 12. März (20:15 Uhr, Das Erste) einen Gastauftritt als Fitnesstrainer im Münchner „Tatort“ mit dem Folgentitel „Hackl“ hinlegen wird. Übrigens nicht sein erster Schauspiel-Einsatz…
Gemeinsam mit seinen damaligen Bayern-Kollegen David Alaba (30) und Mats Hummels (34) wirkte Kimmich in „Fack ju Göhte 3“, dem sogenannten „Final Fack“, in einem Miniauftritt als Statist mit. Als Mitglieder einer Jogger-Gruppe lieferten sie sich im Englischen Garten ein Wettrennen mit Jella Haases (30) Figur Chantal. Schon viele andere deutsche Profi-Kicker taten es ihnen gleich.
Den großartigsten Satz der „Tatort“- und mitunter gar der gesamten TV-Geschichte lieferte Ex-Fußballer und Ex-Nationaltrainer Berti Vogts (76) 1999 im „Tatort: Habgier“ ab. Als Jürgen Lampert taucht er mitten in der Nacht mit einem Kaninchen im Arm bei seinem Nachbarn auf, riecht plötzlich Gas und überlässt schließlich selbstlos dem Mümmelmann die Lorbeeren: „Gebt dem Kaninchen eine Möhre extra, es hat uns das Leben gerettet!“
Ebenfalls „Tatort“-Luft konnten schon die ehemaligen DFB-Größen Joachim „Jogi“ Löw (63) und Oliver Bierhoff (54) sowie die Ex-Fußballerinnen Steffi Jones (50) und Célia Okoyino da Mbabi (34) schnuppern. Gemeinsam traten sie 2011 im Krimi mit dem passenden Namen „Im Abseits“ auf, der im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen, die im selben Jahr in Deutschland ausgetragen wurde, entstand. Jeder der vier Fußball-Stars spielte sich selbst, auch Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger (77) war kurz zu sehen.
In gänzlich andere Gefilde brach 2020 Ex-Torhüter Roman Weidenfeller (42) auf. In einem Anflug von Drehbuch-Genialität tauchte er unvermittelt in einer „Traumschiff“-Episode auf und führte kurz vor dem Abspann noch einen komplett neuen Handlungsstrang ein. Immerhin: In Florian Silbereisens (41) zweitem Einsatz als Kapitän durfte er noch kurz seine Fähigkeiten als Elfmeter-Killer unter Beweis stellen.
Torwart-Kollege Jens Lehmann (53) wirkte derweil in einem wesentlich anspruchsvolleren Film mit. In der Romanverfilmung „Themba“ mimte er 2008 den Fußballtrainer John Jacobs, der einem Jungen aus einem kleinen afrikanischen Dorf dabei hilft, den Traum von der Fußballer-Karriere zu verwirklichen. Den gibt er selbst dann nicht auf, als er erfährt, HIV-positiv zu sein.
Ebenfalls höhere Schauspiel-Ambitionen deutet Jimmy Hartwig (68) seit über 20 Jahren an. Nach seiner Karriere als Fußballer entdeckte er das Theater für sich. Schon in diversen Stücken wirkte Hartwig mit, 2022 spielte er etwa Kaiser Joseph II. in Peter Shaffers „Amadeus“.
Zurück zu seichteren Gefilden. In der letzten Filmkomödie „Willi wird das Kind schon schaukeln“ von Kultkomiker Heinz Erhardt (1909-1979) ist Uwe Seeler (1936-2022) in einem kurzen Gastauftritt zu sehen. Er spielt sich selbst und wird im Film von 1972 als Schlusspointe genutzt – der Streifen handelt vom erfolglosen 1. FC Jungborn, der es letztendlich schafft, „Uns Uwe“ zu verpflichten.
Lokalpatriot Thomas Müller (33) spielte derweil schon in der bayerischen Serie „Hubert und Staller“ (inzwischen „Hubert ohne Staller“) mit. Gemeinsam mit seiner Frau Lisa war er in der Episode „Rosenkrieg“ zu sehen. Um die beiden drehte sich der Titel der Folge allerdings nicht, vielmehr spielten sie ein Paar, das bei einem Waldspaziergang eine Leiche findet.
Wild-West-Flair gab es 1975 für Paul Breitner (71). Denn im Western „Potato Fritz“ von Peter Schamoni (1934-2011) durfte er die Figur mit dem klangvollen Namen Sergeant Stark verkörpern – Breitners beachtliche Mähne passte kaum unter die Militärkappe. Die Filmmusik stammte übrigens von Udo Jürgens (1934-2014), die Titelfigur wurde von Hardy Krüger (1928-2022) gespielt. Schelm Sepp Maier (79) fand 1967 einen passenden Film für sich: Die Lausbuben-Komödie „Wenn Ludwig ins Manöver zieht“ von Werner Jacobs. Sepp Maier spielt darin einen Soldaten des bayerischen Heeres – namens Sepp Maier. Auch der Bomber der Nation, Gerd Müller (1945-2021), trat darin in einer kleinen Nebenrolle auf.
Zu einem Mini-Auftritt reichte es 2015 auch für Ex-DFB-Spaßvogel Lukas Podolski (37). Regisseur Christof Wahl spendierte „Poldi“ im Film „Macho Man“ einen Gastauftritt in seinem zweiten Wohnzimmer, dem Stadion des 1. FC. Köln.Eine Ruhrpott-Komödie über den FC Schalke 04 – da darf ein Mann natürlich nicht fehlen. In „Fußball ist unser Leben“ aus dem Jahr 2000, unter anderem mit Uwe Ochsenknecht (67) und Ralf Richter (65), taucht der ehemalige Schalke-Manager Rudi Assauer (1944-2019) auf. Und auch für Schalke-Größe Olaf Thon (56) reichte es für einen kurzen Cameo-Auftritt.
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