Johannes Wimmer: "Eine kleine Eule"

Nur ein Jahr lang moderierte er als Nachfolger von Jörg Pilawa die beliebte "NDR Talk Show", zusammen mit Bettina Tietjen. In der vergangenen Woche verabschiedete sich Dr. Johannes Wimmer, 40, für viele überraschend schon wieder. Schließlich betrachten die Zuschauer den smarten Arzt, der früher auch in Ratgebersendungen zu sehen war, als Sympathieträger. 

Johannes Wimmer: Diesem Thema möchte er sich jetzt widmen 

Warum also das schnelle Aus? "So schön Unterhaltung auch ist, ohne Medizin ist es für mich nicht ausreichend", sagt Wimmer zu GALA. "Mich treibt etwas anderes an: Ich möchte Menschen helfen. Mein Herzensanliegen sind die Millionen Menschen, die Angehörige pflegen." Sie will er nun über die Online-Plattform pflegeabc.de informieren und unterstützen. 

Dieses persönliche Schicksal stützt sein Herzensanliegen

Für ihn gibt es ein sehr persönliches Motiv: Vor drei Jahren pflegten er und seine Frau ihre Tochter Maxi, die unheilbar an einem Gehirntumor erkrankt war. "Wir haben damals zu Hause quasi eine Kinderklinik nachgebaut. Aber die ganzen Anträge – da war ich oft am Limit und wusste gar nicht, wo reiche ich jetzt was ein.“ Maxi starb im November 2020, sie wurde nur neun Monate alt. Dunkle Momente, erzählt Johannes Wimmer offen, gebe es auch heute noch, und zwar viele. Aber: "Wir haben die Trauer ganz bewusst erlebt, durchlebt und angenommen." 

Seine „kleine Eule“

Für Ablenkung und Freude sorgt mittlerweile die zweite Tochter. Die Zweijährige ist "eine kleine Eule", sagt der Papa lachend. "Sie möchte am liebsten gar nicht ins Bett. Da ähnelt sie mir sehr." Ihr Lieblingskuscheltier gehörte einst ihrer Schwester, die sie nicht kennenlernen konnte. Wimmer: "Aber wir sind uns sicher, dass die beiden Seelen der Mädchen sich irgendwo auf ihrem Weg begegnet sind." Viel Kraft für den Alltag tankt er im Pferdestall. "Es gibt keine andere Beschäftigung, die so viel Ruhe in mir auslöst wie das Zusammensein mit Pferden", sagt der passionierte Polo-Spieler. "Manchmal fahre ich abends noch kurz mit meiner Tochter in den Stall, und dann füttern wir die Pferde mit ein paar Karotten. Allein diese 15 Minuten sind für mich ein großes Geschenk."

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