Prinz Andrew, 61, steht augenscheinlich mit dem Rücken zur Wand. Nachdem die Amerikanerin Virginia Roberts Giuffre, 38, Zivilklage wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen in drei Fällen gegen ihn in den USA eingereicht hat, versucht der zweitälteste Sohn von Queen Elizabeth, 95, verzweifelt, seine Haut zu retten. Alleine kann er dies offenbar nicht schaffen, denn angeblich soll sich inzwischen sogar seine Mutter eingeschaltet haben, um den Ruf ihres Sohnes zu retten.
Prinz Andrew: Anwaltskosten wachsen ihm über den Kopf
Dabei soll die Königin tief in die Tasche greifen, wie der "Telegraph" exklusiv erfahren haben will. Sie finanziere den Rechtsstreit ihres Zweitältesten, heißt es. Es soll sich um Millionen handeln, die aus den privaten Einkünften der Monarchin stammen sollen.
Erst in der vergangenen Woche hatte Andrew sein amerikanisches Anwaltsteam aufgestockt. Dazu gekommen ist Melissa Lerner, eine Absolventin der Princeton- und der Columbia- Universität, die seinen Hauptanwalt Andrew Brettler unterstützen soll. Beide Juristen arbeiten für Lavley Singer, eine renommierte Anwaltskanzlei mit Sitz in Los Angeles. Deren Spezialität sei das "Wegräumen" rechtlicher Probleme von Prominenten. Ein Service, der kostet.
Brettler soll seinem royalen Mandanten rund 2.000 US-Dollar [rund 1.700 Euro] pro Stunde in Rechnung stellen, wird angenommen. Dazu kommen die Kosten für die Neue an Bord und natürlich sein Anwaltsteam in Großbritannien.
Doch wie soll Andrew die immensen Kosten alleine stemmen? Aus seiner Verantwortung als Senior Royal hat er sich bereits im November 2019 zurückgezogen. Mit Bekanntwerden seiner Freundschaft zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, †66, und dem damit verbundenen Skandal blieb dem angeblichen Lieblingssohn Ihrer Majestät kein anderer Ausweg. Über andere Einkommenswege des Herzogs von York ist nichts bekannt. Vor wenigen Tagen erst wurde öffentlich, dass der Royal sogar sein Chalet in der Schweiz veräußern muss, um ausstehende Restzahlungen für den Kauf zu tilgen.
Queen Elizabeth sagte Andrew schon 2020 Unterstützung zu
Nun muss es offenbar die Königin richten. Sie soll bereits Anfang 2020 zugestimmt haben, Andrew im Fall eines Rechtsstreits zu unterstützen. Eine Entscheidung, die sie kurz nach dem desaströsen BBC-Interview ihres Sohnes zu seiner Verbindung mit Epstein und zu den Missbrauchsvorwürfen getroffen haben könnte.
Die Finanzspritze in Millionenhöhe soll aus dem Jahreseinkommen aus ihrem privaten Herzogtum Lancaster stammen, das kürzlich um 1,5 Millionen Pfund [rund 1,7 Millionen Euro] auf mehr als 23 Millionen Pfund [circa 27 Millionen Euro] gestiegen ist.
Allerdings muss die Queen vermutlich einen langen Atem beweisen: Experten schätzen, dass sich der Zivilprozess über Monate, sogar Jahre hinziehen könnte. Eine mögliche Einigung oder Schadensersatzzahlung könnte noch weitere Kosten im Millionenbereich verursachen.
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Virginia Roberts Giuffre hat die Höhe der Entschädigung, die sie wegen "erheblicher emotionaler und psychischer Belastungen und Schäden" fordert, noch nicht öffentlich beziffert. Fakt ist jedoch, dass sie entschädigt werden will.
Ohne die Hilfe seiner Mutter könnte Prinz Andrew in den kommenden Monaten nicht nur endgültig seinen Ruf verlieren, sondern auch den letzten Cent in seiner Privatkasse.
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