1987 war US-Sängerin Sheryl Crow (59) mit Popstar Michael Jackson (1958-2009) auf Tournee. Dabei soll sie angeblich von Jacksons Manager sexuell belästigt worden sein, wie sie nun "The Independent" sagte. Crow war 25 Jahre alt, als sie als Backgroundsängerin für die Tour engagiert wurde. Jacksons damaliger Manager Frank DiLeo war 39 Jahre alt. Die Anschuldigungen der Künstlerin kommen ein Jahrzehnt nach DiLeos Tod auf: Er starb im August 2011 im Alter von 63 Jahren. Michael Jackson war bereits zwei Jahre vor seinem ehemaligen Manager mit 50 Jahren verstorben.
Crow sagte in dem Interview mit "The Independent", es sei "in jeder Hinsicht unglaublich für einen jungen Menschen aus einer wirklich kleinen Stadt, die Welt zu sehen und mit dem wohl größten Popstar zusammenzuarbeiten". Aber sie habe auch "einen Crashkurs in der Musikbranche erhalten". Die heute 59-Jährige behauptet, nicht Michael Jackson habe privates Interesse an ihr gezeigt, wie damals in einigen Medienberichten spekuliert wurde. DiLeo habe sie sexuell belästigt und versprach ihr angeblich, sie zu einem Star zu machen. Sie sagte zudem, er habe gedroht, ihre Karriere zu ruinieren, wenn sie über die Belästigung spreche. 1989 sei sie in ihre Wohnung in Los Angeles zurückgekehrt und kämpfte mit Depressionen, wie sie auch verriet.
„Noch nicht am Ziel“
Es ist nicht das erste Mal, dass Crow, die mehr als 50 Millionen Alben weltweit verkauft und neun Grammy Awards gewonnen hat, über die sexuelle Belästigung zu Beginn ihrer Karriere spricht. Im Jahr 1993 tauchte der Name DiLeo in einem Song ihres Albums "Tuesday Night Music Club" auf. 2017 sprach die Sängerin über die angeblichen Belästigungen, um die #MeToo-Bewegung zu unterstützen. Auf Twitter schrieb sie damals: "Ein Manager auf meiner ersten großen Tour als Backupsängerin." Ein Anwalt habe ihr davon abgeraten, auszupacken. "Also habe ich auf meiner ersten Platte Songs darüber geschrieben."
"The Independent" sagte Crow auch, sie glaube, dass sexuelle Belästigung in den vergangenen Jahrzehnten ernster genommen worden sei, aber es gebe noch Raum für Verbesserungen: "Ich denke, wir haben einen langen Weg zurückgelegt, aber es fühlt sich nicht so an, als wären wir schon ganz am Ziel."
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