Sie hat Jahre um ihren Ruf gekämpft. Herzogin Camilla, 75, hatte es nicht leicht, nach der Heirat mit Prinz Charles , 73, vor den Augen der Briten zu bestehen. Zu intensiv schwelte der Groll in den Herzen der Diana-Fans. Sie war die Frau, die sich zwischen den Thronfolger und die Prinzessin der Herzen drängte. Kein guter Start für eine Rolle, die Öffentlichkeit verlangt. Doch inzwischen hat sich die Schwiegertochter von Queen Elizabeth, 96, ein gewisses Ansehen erkämpft. Doch mit der Ankündigung ihres Stiefsohnes Prinz Harry, 37, seine Lebenserinnerungen niederzuschreiben, setzte bei Camilla angeblich ein Zustand der Angst ein.
Herzogin Camilla: PR-Strategie formt ihr Image
Sie war dem britischen Volk jahrzehntelang ein Dorn im Auge. Als Geliebte von Prinz Charles machte sich Camilla Parker-Bowles keinen guten Namen. Als die beiden nach Prinzessin Dianas, †36, Tod im Jahr 1997 langsam als Paar sichtbar wurden, kämpfte sie gegen offene Feindseligkeiten und tief verwurzelte Vorurteile. Die Hochzeit mit dem Royal im Jahr 2005 glättete zwar die Wogen ein wenig, dennoch musste sich die zweite Frau an der Seite des Thronfolgers mit Hilfe einer klugen PR-Strategie über die folgenden Jahre den Respekt der Briten verdienen. "Operation PB" [vermutlich die Abkürzung für "Parker-Bowles", Anmerkung der Redaktion] wurde ins Leben gerufen, um Camillas Image aufzupolieren. Laut "Daily Express" ist diese bis heute nicht abgeschlossen, erreichte aber mit den Bemühungen rund um den 75. Geburtstag der Royal im Juli 2022 ihren vorläufigen Höhepunkt: Die ITV-Dokumentation über die Jubilarin und ein Special als Gastherausgeberin einer Ausgabe des "Country Life"-Magazins verfehlten nicht die beabsichtigte Wirkung: Camillas Beliebtheitswerte stiegen erneut deutlich an.
Queen Elizabeth hilft nach
Bereits einige Monate zuvor hatte sie einen Sympathieschub dank Unterstützung von höchster Stelle erhalten: Als die Königin Anfang Februar kurz vor ihrem Platinjubiläum öffentlich den Wunsch formulierte, die Frau ihres Ältesten nach dessen Thronbesteigung als "Queen Consort" [Königsgemahlin] an seiner Seite zu wissen, glich dies einem goldenen Ritterschlag, der Camillas Ansehen noch einmal kräftig Rückenwind verlieh. Doch im stillen Kämmerlein von Clarence House, der Residenz des Paares, wird die Herzogin von Cornwall zu diesem Zeitpunkt trotz ihr zuteil gewordenen Ehre einer loyalen und ihr zugewandten Monarchin bang ums Herz gewesen sein.
Charles + Camilla Eheglück im zweiten Anlauf
„Dianas Geist rasselt am Tor“
Einige Monate zuvor, im Juli 2021, hatte die Nachricht von Prinz Harrys Plan, seine Memoiren zu schreiben, den Buckingham Palast ins Wanken gebracht. Camilla jedoch dürfte ein unbeschreiblicher Schreck durch die Glieder gefahren sein. Der jüngste Sohn ihres Mannes könnte darin seine Stiefmutter besonders ins Visier nehmen. Zu sehr hing er an seiner Mutter. Eine mutmaßliche Abneigung gegen Camilla könnte in seinen Lebenserinnerungen ihren Ausdruck finden und alte Wunden aufreißen. "Die verbrannte Erde, die Diana hinterlassen hat, schwelt immer noch", erklärt Tina Brown, Autorin von "The Palace Papers" gegenüber "The Daily Beast", und fährt fort: "In den ersten zehn Jahren nach ihrem Tod waren die Royals noch destabilisiert durch die Katastrophen um Diana – von ihrer Scheidung, der Schaden an Charles, der Autounfall, die Auswirkungen auf die Jungs."
Prinz Harry ist kein Einzelfall Die skandalösesten Memoiren der Königshäuser
Prinz William, 40, und Herzogin Catherine, 40, hätten es mit ihrem Auftreten als überaus beliebte Mitglieder der vordersten Royal-Front geschafft, die Schatten der Vergangenheit zu großen Teilen zu verdrängen. "Aber mit dem, was Harry und Meghan gesagt und getan haben, werden die nächste Staffel von 'The Crown' und Harrys Memoiren eine besondere Qual für Charles wieder aufleben lassen", so Brown. Die kommenden Folgen der Netflix-Serie rund um die Windsors werden sich auf die Ereignisse vor und nach Dianas Tod konzentrieren. "Die Königin wurde nach dem Tod von Diana wieder stabilisiert, während Charles ständig darum gekämpft hat, diese Geister loszuwerden". Laut der Autorin sei seine Frau in Alarmbereitschaft. "Die Rehabilitierung von Camillas Image war äußerst erfolgreich, aber sie lebt in Angst vor Harrys Buch. In gewisser Weise rasselt Dianas Geist immer noch am Tor."
Memoiren lassen auf sich warten
Die Memoiren des Herzogs von Sussex sollen voraussichtlich noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Angedacht war Herbst 2022, rechtzeitig vor der lukrativen Weihnachtszeit. Inzwischen kursieren Gerüchte, dass sich das Veröffentlichungsdatum weiter nach hinten hinauszögern könnte. Laut "Page Six" habe der royale Autor noch Zweifel, welche "Wahrheitsbomben" er tatsächlich veröffentlichen will. Eine Chance für Camilla? Das wird sich erst zeigen, wenn die mit Spannung erwartete Lebensrückschau des Prinzen als gebundene Wundertüte in den Regalen liegt.
Verwendete Quellen: express.co.uk, thedailybeast.com, pagesix.com
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