Helene Fischer betont es im Laufe des Abends gleich mehrmals: „Ich bin heute extrem emotional“, gesteht sie ihren Fans am Freitag in Köln. Es fühle sich großartig an, zurück auf der Bühne zu sein – nach zweimonatiger Sommerpause, „aber natürlich auch aufgrund der Verletzung“. Denn ihr bis dahin letztes Konzert im Juni in Hannover endete abrupt, nachdem sie sich mit einer Trapezstange im Gesicht verletzt und blutend die Bühne verlassen hatte.
In Köln geht es nun also wieder los mit dem zweiten Teil der Megatour „Rausch“, die 71 Konzerte umfasst und den Superstar dabei zwischen 5. und 10. September auch für fünf Konzerte in die Wiener Stadthalle führen wird. „Wie ihr seht: Mir geht es fantastisch“, ruft Fischer den Fans nun in Köln zu. „Ihr habt euch diese Show sowas von verdient – seit März wartet ihr darauf.“ Denn die Tour war im Frühling einige Wochen später als geplant angelaufen, weil die Künstlerin sich beim Proben eine Rippe gebrochen hatte.
Von ihren früheren Blessuren ist der Schlagerqueen am Freitag nichts mehr anzumerken, als sie bei teils waghalsigen Akrobatikszenen mitmacht. So schwingt sie auch wieder am Trapez durch die Luft – allerdings ist die Nummer etwas entschärft worden, wie eine Sprecherin des Veranstalters bestätigt. Der Schlusssprung, bei dem Fischer sich vor zwei Monaten verletzt hatte, ist gestrichen, stattdessen gleitet sie eher sanft in ein Sprungtuch.
„Natürlich habe ich mir wieder die Herausforderung gestellt, ich wollte unbedingt Akrobatik machen“, sagt sie danach sichtlich erleichtert. „Aber ich bin auch nur ein Mensch, und mir passieren eben auch Fehler.“ Umso schöner sei es, dass dieses Mal alles gut gegangen ist: „Ihr könnt mir eines glauben: Ich bin nicht leichtsinnig. Wir haben alles ganz, ganz sicher gemacht, und wir wollen einfach alle gemeinsam eine schöne Show genießen.“
Die halten bei der Luftakrobatik teils den Atem an, ansonsten singen, klatschen und feiern sie aber lautstark mit. Rund 28 Lieder präsentiert die Schlagerqueen bei dem etwa dreistündigen Konzert, darunter Songs von ihrem aktuellen „Rausch“-Album, aber auch viele bekannte Stücke wie „Achterbahn“, „Phänomen“, „Mit keinem andern“ und natürlich ihren Superhit „Atemlos durch die Nacht“.
Mal steht die Sängerin in einem Feuerkreis, mal inmitten eines Wasserfalls, oft ist sie umringt von Tänzerinnen und Tänzern. „Ich hab‘ heute permanent Gänsehaut, ich weiß gar nicht, was los ist“, meint sie und presst die Hände auf die Brust. Die Ausnahmekünstlerin liefert wie gewohnt eine perfekt wirkende Show ab. Am Ende geht der Großteil des Publikums wohl zufrieden nach Hause – und Fischer nach eigenen Worten „selig ins Bett“. Ihr Fazit: „Es war ein magischer Abend.“
(S E R V I C E – )
(APA/dpa)
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