Heino Ferch: Der Westen ist arrogant
Heino Ferch gefällt die Arroganz des Westens nicht.
In ‘Der Palast‘ spielt der 58-jährige Schauspieler den Vater erwachsener Zwillinge, die nichts von der Existenz voneinander wissen, da der eine im Westen lebt und der andere im Osten. Auf die Frage, ob er die Wiedervereinigung für gelungen halte, antwortete der Schauspieler im Interview mit dem ‘RND‘: „Die Wiedervereinigung ist zum Teil gelungen. Ich finde die Arroganz des Westens nicht gut. Einiges, was gut gewesen ist am Ostdeutschen, hätte man übernehmen können, anstatt der Bevölkerung in Ostdeutschland das Gefühl zu geben, dass bei uns alles besser, schöner und reicher ist.“
Und weiter: „Da gab es eine Art Wirtschaftschauvinismus, und mit dem Osten wurde nicht sehr sensibel umgegangen. Helmut Kohl hat damals als Kanzler blühende Landschaften versprochen. Dass das Ganze nicht so einfach ist, hätte man sich an drei Fingern abzählen können.“ Und was hat sich für ihn selbst nach dem Mauerfall geändert? Ferch weiter: „Viele Ensembles und Besetzungen waren nach dem Mauerfall gemischt mit Menschen aus Ost- und Westdeutschland. Ich bin 1990 in mein zweites Engagement ins Schillertheater gekommen, da gab es eine Intendanz, die aus Ost- und Westregisseuren bestand, und die haben in dem Jahr nach dem Mauerfall sofort ein komplett gemischtes Ensemble zusammengestellt.“
BANG Showbiz
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