Harvey Weinstein scheitert vor Gericht in Los Angeles
Anträge abgewiesen
Der verurteilte Sexualstraftäter Harvey Weinstein (69) hat vor Gericht in Los Angeles eine erste Niederlage erlitten. Bei einer Anhörung wies das Gericht die Anträge seiner Anwälte zurück, wie unter anderem „Deadline“ berichtet. Der ehemalige US-Filmproduzent war dabei selbst vor Ort. Er und sein Team hatten beantragt, sämtliche Vorwürfe gegen Weinstein fallen zu lassen. Dem folgte die Richterin Lisa Lench jedoch nicht.
Es gäbe genügend Zeugen und Beweismittel, so Lench, die einen Prozess rechtfertigen würden. Dieser wird nun voraussichtlich im Sommer 2022 stattfinden. Einen genauen Gerichtstermin gibt es bislang jedoch noch nicht. Insgesamt werfen fünf Frauen Weinstein vor, sie in einem Zeitraum von neun Jahren teils mehrfach entweder vergewaltigt oder sexuell missbraucht zu haben. Ihm drohen insgesamt 140 Jahre Haft.
Weinstein wurde bereits im März 2020 in New York wegen zweier Sexualdelikte zu 23 Jahren Haft verurteilt, die er derzeit absitzt. Seit Sommer 2021 befindet er sich in einem Gefängnis in Los Angeles und wartet dort auf den neuen Prozess. Im April 2021 reichte Weinstein Berufung gegen das New Yorker Urteil ein. US-amerikanische Prozessbeobachter halten dies jedoch für aussichtslos und mutmaßen, dass der ehemalige Filmmogul den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen wird.
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