Hardy Krüger jr.: Seinen Vater Hardy Krüger kann er „ohne Groll und Wut“ gehen lassen

Emotionales Interview mit Frauke Ludowig

Hardy Krüger jr.: Seinen Vater Hardy Krüger kann er „ohne Groll und Wut“ gehen lassen

Hardy Krüger jr. spricht über den Tod seines Vaters

Am 19. Januar ist Schauspiel-Legende Hardy Krüger im Alter von 93 Jahren gestorben. Sein Sohn Hardy Krüger jr. ist über den Tod seines berühmten Vaters „schockiert und traurig“. Doch in den letzten Jahren hatten Vater und Sohn keinen Kontakt und der Senior war auch nicht da, als Hardy jr. seinen acht Monate alten Sohn verlor. Im emotionalen Interview mit Frauke Ludowig erklärt Hardy jr., warum er seinen Vater trotzdem „ohne Groll und Wut“ gehen lassen kann.

Hardy Krüger jr. bedauert, dass er und sein Vater nicht noch reden konnten

Es sei „ein paar Jahre her“, dass Hardy Krüger und Hardy Krüger jr. miteinander gesprochen haben. „Ich hab mir immer gedacht, wenn er das möchte, wenn er bereit dafür ist und den Kontakthaben möchte und und sehen möchte, dann wird er das auch sagen“, erklärt Hardy Krüger jr. im Interview mit Frauke Ludowig. Gewünscht habe er sich das. Doch es ist nicht passiert. „Es ist natürlich sehr schade, dass man die Zeit nicht mehr gefunden hat, sich vielleicht einfach Dinge noch zu sagen. Persönlich“, bedauert der 53-Jährige. Darüber sei er „sehr traurig“.

Nachdem sich Hardy Krüger in den 70er Jahren von seiner Frau Francesca getrennt hatte, distanzierte er sich nach und nach auch von den gemeinsamen Kindern: Hardy jr. und Malaika. Trotzdem war Hardy Krüger über das informiert, was im Leben seines Sohnes vor sich ging. „Ich habe ihm Mails geschrieben, ich hab ihn angerufen, ich hab ihm erzählt, was gerade passiert“. erklärt Hardy jr. Das sei für ihn „selbstverständlich gewesen“.

Als Hardy Krüger jr. seinen Sohn verlor, war sein Vater nicht für ihn da

Im Juli 2011 erlebte Hardy jr. einen schrecklichen Schicksalsschlag: Seine damalige Frau Katrin und er verlieren ihren Sohn Paul-Luca. Plötzlicher Kindstod im Alter von acht Monaten. Hätte er sich gewünscht, dass sein Vater in dieser dunklen Zeit für ihn da gewesen wäre? „Er hat das mitbekommen, aber ich glaube, dass er genauso darunter gelitten hat wie ich.“ Hardy jr. vermutet, dass sein Vater das aber einfach nicht äußern konnte, weil Hardy Krüger nie gut über seine Gefühle sprechen konnte. Trotzdem weiß sein Sohn ganz genau, dass sein berühmter Vater ihn geliebt hat: „Er hatte ein großes Herz und sehr viel Liebe in sich. Die Kindheit war großartig. Ich hab das immer gespürt. Deswegen hat mir das auch nie so weh getan, weil ich wusste, er ist mein Vater und er bleibt mein Vater. Und er ist immer da.“ Er könne seinen Vater deshalb „ohne Groll und Wut“ gehen lassen und einfach sagen: „Danke, Vater.“

Hardy und seine jetzige Frau Alice, die ihre Schwiegervater nie kennen gelernt hat, wollen es trotzdem anders machen und die Fehler ihrer Eltern nicht wiederholen. „Wir entscheiden uns für die Familie – und auch, für sie da zu sein.“ (csp)

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