Ex-Tennis-Legende vor Gericht
Gerichtsprozess: Boris Becker weiß nicht, wo seine Pokale sind
Der frühere Tennisstar Boris Becker (54) weiß nach eigenen Angaben nicht, wo sich mehrere wichtige Pokale befinden. Er habe keine Ahnung, sagte Becker am 4. April als Angeklagter im Londoner Gericht Southwark Crown Court. Auch sein früherer Manager Ion Tiriac, bei dem sich einige Trophäen lange befunden hätten, wisse dies nicht.
Ankläger zweifeln Beckers Aussage an
Die Anklage zweifelte die Angaben an. Es sei kaum vorstellbar, dass einige der wichtigsten Pokale aus Beckers Karriere einfach verschwunden seien, sagte Staatsanwältin Rebecca Chalkley. Vielmehr wolle er die Auszeichnungen zurückhalten. „Das ist nicht korrekt“, so der Ex-Sportler.
Chalkley wirft Becker vor, die Trophäen – sowie mehrere Konten und Immobilien – vorsätzlich dem Zugriff seines Insolvenzverwalters Mark Ford zu entziehen. Dem 54-Jährigen könnten theoretisch bis zu sieben Jahre Haft drohen. Becker hatte 2017 Privatinsolvenz angemeldet.
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Er besitze nur Replika-Fassungen
An einem früheren Prozesstag hatte der Ex-Tennisstar betont, in seinem Besitz hätten sich lediglich Replika-Fassungen befunden, die Originale seien ihm nur für die Sieger-Zeremonie überreicht worden. Er habe damals den Auszeichnungen wenig Wert beigemessen, die Titel seien ihm wichtiger gewesen. Ohnehin sei er meistens schnell zu einem anderen Turnier weiter gereist. Becker sagte kürzlich, im Haus seiner Mutter befänden sich viele Pokale. „Hoffentlich sind alle Trophäen, die Sie suchen, dort“, sagte er. (dpa/rla)
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