"Ohne dich kommt der Frühling und damit auch das Glück", singt Caroline Beil, 54, in ihrem neuen Song – dabei tut sie es nicht ohne, sondern vielmehr MIT jemandem, nämlich mit dem deutschen Soul-Sänger Stefan Gwildis, 62. Die beiden kennen sich seit Jahren, wollten unbedingt mal zusammen musikalisch tätig werden. Und so kommen wir nach Caroline Beils letztem musikalischem Projekt – ein Duett-Album mit Schlager-Songwriter Oliver Lukas, 50, im Jahr 2015 – und ihrer Teilnahme bei "The Masked Singer" im vergangenen Jahr endlich wieder in den Genuss der wunderschön-klaren Stimme der Moderatorin.
Warum es sich bei Stefan Gwildis' und Caroline Beils neuem Duett-Song "Ohne dich", der am 12. Februar erscheint, um einen Pro-Trennungs-Song handelt und warum ein Liebes-Aus auch was sehr Positives sein kann, erklären die beiden im Interview mit GALA.
Wie kam es zu der musikalischen Zusammenarbeit zwischen Ihnen?
Stefan Gwildis: Wir haben uns bei einer Fernsehshow kennengelernt und schnell festgestellt, dass wir ziemlich gut auf einer Wellenlänge sind und gerne mal was zusammen machen würden. Das ist jetzt ein paar Jahre her und nun hat es endlich geklappt. Mit einer so bezaubernden Lady wie Caroline zusammen singen zu dürfen, ist der Hammer! Es hat uns riesigen Spaß gemacht und ich denke, das hört man in dem Song auch raus.
Frau Beil, Sie haben einen elfjährigen Sohn und eine dreijährige Tochter. Haben Sie Ihren Kindern den Song vorgespielt?
Caroline Beil: Ja, na klar. Als ich den Song bei Instagram gepostet habe, hat meine Tochter immer wieder draufgeklickt und leise mitgesungen. Sie weiß zwar nicht, worum es geht, aber sie findet ja grundsätzlich alles, was ich mache, ganz toll. Das ist ein tolles Alter! Bei meinem Sohn ist das natürlich ein bisschen anders, der hat eine größere Distanz und rollt auch schon mal mit den Augen, wenn ich ihm stolz was von mir vorspiele. (lacht)
Worum geht es in Ihrem gemeinsamen Song "Ohne Dich"?
Gwildis: Der Song erzählt die Geschichte von zwei Personen, die eine weise Entscheidung treffen: Nämlich, sich zu trennen!
Beil: Er beginnt wie ein normales Liebeslied und verläuft dann in eine ganz andere Richtung. Es ist ein Love-Song der besonderen Art, der all diejenigen anspricht, die schon lange gemeinsam durchs Leben gehen, sich getrennt haben und dabei aufatmen. Eine Trennung ist nicht immer was Schlechtes, sondern kann auch was Schönes sein – zumindest dann, wenn man feststellt, dass es als Freunde viel besser funktioniert. Mein erster Mann ist seit vielen Jahren mein bester Freund [Anm. d. Red.: Jerry Marwig, mit dem Beil von 1995 bis 1996 verheiratet war].
Gwildis: Viele Beziehungen sind einfach nicht mehr lebens- und liebenswert. Ich glaube, dass viele Menschen nur deswegen zusammenbleiben, weil sie nicht alleine sein können.
Das heißt, Sie selber steckten auch schon mal in Beziehungen fest, aus denen Sie nicht rauskamen?
Beil: Natürlich! Genau das macht diesen Song ja auch so persönlich. Wir sind beide keine 20 mehr und haben das natürlich selbst auch schon erlebt.
Gwildis: Ich bin jetzt 62 und von diesen 62 Jahren war ich 43 Jahre verheiratet, 23 in meiner ersten und 20 in meiner zweiten Ehe. Die jeweilige Entscheidung, sich zu trennen, war reichlich überlegt und geschah in Würde und Respekt. Das ist ganz wichtig. Gerade dann, wenn man wie ich in seinen Beziehungen durch dick und dünn gegangen ist und feststellt, dass aus dem Mosaik, das man zusammen aufgebaut hat, so viele Steinchen rausgebrochen sind und man es nicht mehr wiedererkennt.
Herr Gwildis, Sie sind nicht mehr mit Ihrer Frau zusammen?
Gwildis: Meine Frau und ich haben uns im letzten Jahr getrennt, aber wir sind immer noch verheiratet. Die Gemeinsamkeiten setzen sich aus vielen Kleinigkeiten zusammen. Als diese nicht mehr vollständig waren, war der Punkt für uns gekommen.
Gibt es eine neue Frau in Ihrem Leben?
Gwildis: Ja, die gibt es.
Beil: Also, ich bin es nicht. (lacht) Das werde ich ja auch oft gefragt – ob in meiner Ehe noch alles in Ordnung ist. Aber es ist alles bestens!
Gwildis: Nein, Caroline ist es nicht (lacht) … Also, ich bin schwer verliebt und genieße das sehr. Gerade in der jetzigen Zeit ist diese Liebe ein Sonnenschein in meinem Leben.
Der Song erscheint pünktlich zum Valentinstag. Wie romantisch sind Sie?
Beil: Ich glaube, ich bin schon romantisch. Aber das hängt immer davon ab, wie man Romantik für sich definiert. Für mich kann schon ein Blick romantisch sein oder wenn der Partner die Hand des anderen in einem bestimmten Moment nimmt. Romantik muss nicht heißen, dass man sich kitschig bei einem Sonnenuntergang zuprostet und "Ich liebe dich" sagt.
Gwildis: Ich finde den Aspekt des gemeinsamen Teilens ganz wichtig. Dass man seine Zeit miteinander teilt, was zusammen kocht, einen Film guckt, Musik hört und miteinander lacht. Es kann auch romantisch sein, wenn man Hand in Hand zu Aldi geht … (lacht)
Verwendete Quellen: eigenes Interview
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