In einer Sammelklage gehen prominente britische Persönlichkeiten gegen den Herausgeber der britischen Zeitung "Daily Mail" vor. Wie unter anderem die BBC berichtet, verlangen die Promis Schadensersatz wegen "grober Verletzung der Privatsphäre". Der Klage gegen den Zeitungsverlag schlossen sich unter anderem auch Prinz Harry (38) und Elton John (75) sowie dessen Ehemann David Furnish (59) an. Auch die Schauspielerinnen Sadie Frost und Elizabeth Hurley (beide 57) zählen demnach zu den Unterzeichnerinnen der Klageschrift.
Dem Unternehmen Associated Newspapers Ltd., zu dem neben der "Daily Mail" auch die "Mail on Sunday" und "Mail Online" gehören, wird unter anderem vorgeworfen, heimlich Abhörgeräte in Autos und Häusern platziert zu haben. Ein Sprecher des Unternehmens wies die Anschuldigungen als "absurde Verleumdungen" zurück. Es seien "unbegründete und hochgradig diffamierende Behauptungen", die auf keinerlei glaubwürdigen Beweisen beruhen würden.
In einem Statement der Anwaltskanzlei Hamlins, die unter anderem Prinz Harry vertritt, heißt es, dass die Kläger Opfer "abscheulicher krimineller Aktivitäten" geworden seien. Neben den Abhörgeräten habe die "Daily Mail" Privatdetektive auf die Mandanten angesetzt, Telefongespräche abgehört und Polizeibeamte bestochen. Auch habe der Verklagte sich medizinische Informationen und Bankunterlagen illegal beschafft. Diese Aktivitäten seien aber nur "die Spitze des Eisbergs".
Prinz Harry und Herzogin Meghan verklagten bereits den Verlag
Prinz Harry verklagte bereits im Februar die Associated Newspapers wegen eines bestimmten Artikels in der "Mail on Sunday" über einen Rechtsstreit von ihm mit dem Innenministerium. Auch damals hieß der Vorwurf "Verleumdung". In einer ersten Entscheidung sagte der zuständige Richter, dass Teile der Geschichte möglicherweise verleumderisch gewesen sein könnten. Das Verfahren ist allerdings noch nicht gänzlich abgeschlossen.
Auch seine Ehefrau, Herzogin Meghan (41), verklagte das Unternehmen bereits, nachdem ein Brief von ihr an ihren Vater veröffentlicht wurde. Sie gewann den Gerichtsprozess im Dezember vergangenen Jahres. Die "Mail on Sunday" druckte anschließend eine Entschuldigung ab.
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