"Für immer dankbar: "Soprano"-Stars erinnern an James Gandolfini
Zehnter Todestag
Vor zehn Jahren, am 19. Juni 2013, starb James Gandolfini in Rom an einem Herzinfarkt. Der Schauspieler, der mit „Die Sopranos“ zu einer TV-Ikone wurde, war erst 51 Jahre alt. Zu seinem zehnten Todestag würdigten Kollegen aus der Mafiakultserie sein Erbe.
Michael Imperioli (57) postete auf Instagram sein „Lieblingsbild“ mit seinem „Soprano“-Co-Star Gandolfini. Es zeigt die beiden im Publikum bei einer Preisverleihung. Wo und wann genau es aufgenommen wurde, verriet Imperioli nicht. Er deutete nur an, dass Gandolfini danach etwas zu ihm gesagt hatte, was ihn tief geprägt haben muss. Was genau, darüber hielt sich Imperioli ebenfalls bedeckt.
„Batman und Robin“, schrieb Michael Imperioli, der bei „Die Sopranos“ Christopher Moltisanti spielte, den Protegé von Gandolfinis Tony Soprano. „Es ist so seltsam, dass es heute zehn Jahre her ist, dass du uns verlassen hast“, so der Darsteller und Drehbuchautor weiter.
„Ich hätte gerne noch eine Szene gedreht oder noch einmal gelacht oder noch einmal spätabends geplaudert“, sinniert Imperioli. Er ist „für immer dankbar, dass wir so viel zusammen gearbeitet haben, dass ich so viel Zeit in deiner Gesellschaft verbracht habe und für all die Großzügigkeit und Freundlichkeit.“
Edie Falco (59), die bei den „Sopranos“ seine Frau Carmela verkörpert, erinnerte sich gegenüber „Variety“ an den unkonventionellen Schauspielstil ihres Seriengatten: „Er hat sich nicht von den Dingen herumkommandieren lassen, von denen ich mich habe herumkommandieren lassen – diese Mentalität eines Musterschülers“.
Während sie peinlich genau darauf achtete, ihren Text genau hinzubekommen und richtig zu stehen, sei Gandolfini „etwas Größerem gefolgt.“ „Wenn er einen Impuls hatte, etwas anders zu sagen oder die Position zu ändern, tat er es einfach“, so Edie Falco. „Und ich war eifersüchtig, dass er irgendwie die Erlaubnis von sich selbst bekommen hatte, so etwas zu tun.“
Joe Pantoliano (71), der bei „Die Sopranos“ in nur 23 Episoden dabei war, lobte ebenfalls gegenüber „Variety“ den Umgang Gandolfinis mit allen Kollegen – egal wie klein ihre Rolle war: „Es ist sehr schwer für einen Schauspieler, in eine Serie einzusteigen – viele Darsteller spielen in einer Episode nur zwei Szenen. Aber er hat sich immer bemüht, dafür zu sorgen, dass sich alle wohlfühlen“.
Auch James Gandolfinis Sohn Michael Gandolfini (24) meldete sich zu Wort. Am amerikanischen Vatertag am 18. Juni postete er auf Instagram ein Bild, dass ihn als Kind mit seinem Vater zeigt. „Ich liebe dich“, schrieb er dazu, „gestern, heute und immer. Ich vermisse dich, ich liebe dich.“
Michael Gandolfini spielte im Film-Prequel „The Many Saints of Newark“ den jungen Tony Soprano. Diese Rolle machte seinen Vater 1999 berühmt – obwohl er sich schon vorher einen Namen als Charakterdarsteller gemacht hatte. Der Sohn italienischer Einwanderer spielte oft Gangster, so etwa in „True Romance“ oder „Schnappt Shorty“. Doch erst als psychisch angeschlagener Mafiaboss mit Familienproblemen erlebte er den Durchbruch. „Die Sopranos“ gilt als Start des bis heute anhaltenden Serienbooms, Gandolfini als einer der besten TV-Mimen aller Zeiten.
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