Während ihres zweiten Dubai-Urlaubs im Jahr 2017 lernte Fiona Erdmann, 34, in einem Beachrestaurant den heutigen Vater ihrer zwei Kinder Leo, 3, und Neyla, 1, kennen. Mohamed, genannt Moe, war nach dem Tod ihrer Mutter Luzie und dem Unfalltod ihres ersten Ehemannes ihre größte Stütze. Im GALA-Interview verrät die seit 2018 in Dubai lebende Content-Creatorin, wie sie sich ihre Hochzeit vorstellt, wann und unter welchen Voraussetzungen sie ein weiteres Kind bekommen möchte und bei welchem Thema zwischen ihnen die Fetzen fliegen.
Fiona Erdmann: „Moe ist nicht derjenige, der mir seine Hilfe im Haushalt anbietet“
GALA: Ihr seid kürzlich auf sechswöchiger großer Reise durch Deutschland gewesen, hattet 120 Kilo Gepäck dabei, du hast 28 Maschinen Wäsche gewaschen. Ein wahnsinniger Akt! Wie hat dein Mann dich dabei unterstützt?
Fiona Erdmann: Moe ist jetzt nicht so der Typ, der beim Kofferpacken helfen kann. Der hat diese Strukturen nicht so drauf. Der würde alles einfach nur in den Koffer schmeißen und dann würden wir uns dumm und dämlich suchen. Das muss ich alles machen. Moe hat andere Qualitäten. (lacht)
Bleibt in der Beziehung viel an dir hängen – wie beispielsweise Care-Arbeit?
Moe macht auch viel, aber er macht andere Sachen, kümmert sich viel um unser Business oder passt auf unsere Kinder auf, beispielsweise, wenn ich während unserer Deutschlandreise die Koffer gepackt oder gewaschen habe. Es gibt einige Sachen, vor allem im Haushalt, die möchte nur ich machen, weil ich weiß, dass ich dadurch weniger Stress habe. Ich könnte ihn vieles machen lassen, aber ich würde danach mehr Arbeit haben. Deshalb mache ich es lieber direkt selbst. Am Ende des Tages ist er halt auch ein Mann. Er ist nicht derjenige, der mir seine Hilfe im Haushalt anbietet. Wenn er merkt, dass das alles läuft, dann bleibt er auch sitzen. Ich muss ihm schon Aufgaben zuteilen, aber die hat bei uns jeder.
Was ist euer Geheimrezept für eine gelungene Partnerschaft?
Wir akzeptieren uns als Paar so wie wir sind und meckern nicht ständig aneinander rum und versuchen den jeweils anderen zu ändern. Das ist unser Erfolgsrezept: Wir nehmen uns gegenseitig so an, wie wir sind.
„Wir wollten heiraten. Dann haben wir es doch gelassen“
Und was macht euch als Team genau aus?
Moe ist der absolute Business-Mann. Er kommt ursprünglich aus dem Marketingbereich, ich bin gelernte gestaltungstechnische Assistentin, bin mittlerweile als Content-Creatorin erfolgreich, leite seit anderthalb Jahren das Business mit Moe, der sehr engagiert ist. Das ist für mich wichtig, denn ich bin auch sehr ambitioniert und er kann mich da super pushen. Charakterlich ist er eher gelassen und ruhig. Mit seinen Gefühlen und Emotionen ist er immer sehr zurückhaltend. Ich bin genau das Gegenteil, bin laut, sprudle gerne auch mal über. Auch hier ergänzen wir uns super. Moe kann mich gut auf den Teppich bringen. Das ist auch eine großartige Mischung für unsere Kinder. Ich bin immer die, die mit den Kleinen tanzt und verrückte Sachen macht und Moe ist eher der strenge und geradlinige Part, der auch mal ein Machtwort spricht.
Habt ihr schon konkretere Vorstellungen, was die Hochzeit angeht?
Wir wollen auf jeden Fall heiraten, aber unser Leben muss weniger stressig sein. Zwischen all dem, was gerade mit unserem Business los ist, der Renovierung, den kleinen Kindern kann ich nicht auch noch eine Hochzeit planen. Wir wollten heiraten, als ich mit Neyla wieder schwanger geworden bin, dann haben wir es doch gelassen. Momentan passt es zeitlich einfach nicht, aber irgendwann wird es passieren.
So soll Fionas großer Tag aussehen
Was wünscht du dir bei deiner Hochzeit?
Sie soll auf jeden Fall etwas besonderes sein und ich möchte mich hier wie bei vielen Dingen in meinem Leben auch selber kreativ auslassen. Es muss nicht riesengroß sein oder extrem teuer. Es sind die Details, die eine Hochzeit zu etwas Einzigartigem machen. Aber auch wenn ich selbst viel mit entscheiden möchte, brauche ich ein Team an meiner Seite, was mir hilft, alles umzusetzen.
Du hast aber noch keinen Ring am Finger. Ist dir eine Verlobung dennoch wichtig?
Ich würde mir das schon wünschen, aber Moe ist halt nicht der romantische Typ. Dadurch, dass wir schon immer darüber gesprochen haben, dass wir irgendwann heiraten, gehört das ganz normal zu unserem Zukunftsplan dazu.
Aber ich würde mich über den Moment freuen. Und ich hätte gerne, dass er sich da auch ein bisschen Mühe gibt, das habe ich ihm auch schon ein paar Mal gesagt.
Moe hat „ganz andere Sichtweisen“ in Sachen Kindererziehung als Fiona
Wo liegt euer größter Reibungspunkt?
Das Thema Erziehung ist bei uns der größte Reibungspunkt, weil Moe da ganz andere Sichtweisen hat als ich. Ich glaube, das liegt an seiner Erziehung und muslimischen Herkunft, die ganz anders ist als meine. Ich bin diejenige, die sehr psychologisch denkt, erkläre meinen Kindern immer alles ganz genau und setze mich dabei hin, begebe mich also auf ihre Höhe. Mir ist es wichtig, dass sie ihre Gefühle zulassen und zeigen können, dass sie verstehen, das Weinen wichtig ist oder das wütend sein ein normales Gefühl ist. Ich zeige dann auch Mitgefühl und Verständnis für ihre Gefühle. Ich setze mich viel damit auseinander, wie meine Kleinen denken und was wichtig ist für ihre Entwicklung. Moe findet, ich bin zu soft, lasse alles durchgehen, sodass unsere Kinder mir irgendwann auf der Nase herumtanzen.
Moe ist ein super liebevoller und herzlicher Vater, aber lässt sich nicht auf der Nase rumtanzen. Er spricht dann auch schon mal ein Machtwort, findet es aber auch ok, wenn unser Sohn YouTube auf dem iPad schaut und Schokolade isst. Das mag ich wiederum nicht. Vielleicht sind unsere Unterschiede in der Erziehung aber auch gut. Vielleicht brauchen unsere Kinder diese Gegensätze.
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„Ich könnte mir vorstellen, noch ein drittes Kind zu bekommen, aber nur …“
Könnt ihr euch noch ein weiteres Kind vorstellen?
Ich könnte mir schon vorstellen, noch ein drittes Kind zu bekommen, aber nur dann, wenn Leo und Neyla etwas älter sind und verstehen können, wieso ich gerade keine Zeit für sie habe. Es ist schwer, einem Dreijährigen zu erklären, wieso man gerade für seine kleine Schwester Zeit hat, aber nicht für ihn. Ich kann meine Liebe und Zuneigung nicht auf drei Kinder in einem so jungen Alter aufteilen, wie ich es mir vorstelle und wünsche. Da würde ich mir als Mutter nicht gerecht werden. Daher warte ich lieber noch etwas. Vielleicht in zwei bis drei Jahren, wenn Leo fünf oder sechs Jahre alt ist, dann könnte ich mir das vorstellen.
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