Ex-Ermittler-Star Mehmet Kurtulus erklärt das Phänomen "Tatort"
Neuer TV-Krimi steht an
Mehmet Kurtulus feiert am heutigen 27. April nicht nur seinen 51. Geburtstag, sondern auch die Premiere des sehenswerten TV-Zweiteilers „Mordach – Tod in den Bergen“ (27./29. April, 20:15 Uhr, das Erste). In dem Krimi spielt er einen undurchsichtigen Frankfurter BKA-Beamten, der im Alpenidyll unter Mordverdacht gerät… Unvergessen ist aber auch seine Rolle des verdeckten Ermittlers Cenk Batu, die er von 2008 bis 2012 in der Sonntagskrimireihe „Tatort“ spielte. Was er davon hält, dass er heute noch darauf angesprochen wird, verrät der Schauspieler im Interview mit spot on news. Dabei erzählt er auch, wie er das Phänomen dieser extrem langlebigen TV-Reihe einst an einer US-Universität erklärte.
Kurtulus: Der „Tatort“ ist wirklich etwas Besonderes. Der erste Krimi aus der Reihe ist inzwischen vor mehr als 50 Jahren gelaufen. Es gibt keine andere Serie auf der Welt, der das gelungen ist – das war auch der Grund, warum ich nach New York eingeladen worden bin. Es war sehr aufregend, dort über den „Tatort“ zu sprechen.
Kurtulus: Ich habe unter anderem beschrieben, dass der „Tatort“ in Deutschland auch einen dokumentarischen Wert hat. Jeder einzelne Film ist immer auch eine Momentaufnahme – eine Sozialstudie, die in einem bestimmten, gesellschaftlich relevanten Milieu spielt. Das heißt, wenn wir heute neugierig sind, wie es auf den Straßen von Duisburg Anfang der 1980er Jahre war, dann sind die damaligen Schimanski-„Tatorte“ eine belastbare Quelle. Diese Krimis sind nie „nur“ Entertainment, sondern auch immer Zeitdokument.
Kurtulus: Das kommt heute noch ab und zu vor. Ich empfinde Demut und Erstaunen – da es eigentlich nur sechs Filme waren und der letzte schon über zehn Jahre her ist.
Kurtulus: Im Gegenteil. Es bedeutet, dass ich an etwas mitgewirkt habe, was den Menschen Freude bereitet hat. Diese Menschen erinnern sich gern daran, wenn sie mich sehen und teilen es mit mir. Es gibt doch eigentlich nichts Schöneres.
Kurtulus: Ich lebe nach wie vor in Deutschland. Vor Kurzem war ich beispielsweise zu Dreharbeiten in Marokko für eine amerikanische Produktion. Wir waren in den Atlas Studios von Ouarzazate. Dort wurde ich auch mit verschiedensten Erfahrungen beschenkt – die ich in mein (Lebens)-Buch schreiben und mit nach Hause nehmen durfte. Am Ende ist Heimat dort, wo man lacht.
Kurtulus: Das hängt ganz von meinen Gästen ab. Möglicherweise könnte auch Topfschlagen oder Blinde Kuh auf der Tagesordnung stehen. Weiß man’s? In jedem Fall empfinde ich es als ein sehr schönes Geburtstagsgeschenk.
spot on news
Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel