Für König Charles, 74, war der Besuch der Gordonstoun Schule nicht gerade eine einfache Zeit. Über die Mobbingattacken und Anfeindung, die der Sohn von Queen Elizabeth, †96, erleben musste, spricht sein ehemaliger Klassenkamerad Johnny Stonborough jetzt mit "The Telegraph".
König Charles: Das erlebte er auf seiner Schule
Für die britische Zeitung verrät Stonborough, wie es für ihn und König Charles auf der Schule war und welche Eindrücke er von seinem Klassenkameraden sammelte. Für ihn sei klar, warum der britische Royal diese Schule besuchte, denn sein Vater Prinz Philip, †99, sei dort auch Schüler gewesen. Doch einen leichten Start hatte Charles nicht. Er sei nicht der Einzige gewesen, aber der junge Prinz wurde in dieser Zeit von anderen Jugendlichen gemobbt. Charles habe es immer schwieriger als die anderen gehabt und so schreibt Stonborough: "Es war allgemein bekannt, dass er in seinem Schlafsaal angegriffen wurde. Er wurde aus dem Bett geworfen, während er schlief, und so weiter."
So schlimm war es wirklich
Das erste Mal habe der Autor von den Angriffen mitbekommen, als sie Rugby spielten, wie er im Text ausführt: "Ein paar Jungs hatten beschlossen, dass es lustig wäre, ihn zu 'erledigen'. Das bedeutete, dass sie ihn schlugen und an seinen Ohren zogen." Obwohl ihm all das widerfahren ist, spricht der heutige König nie von diesen Dingen. Grund dafür könne seine Generation sein, wie im Artikel angemerkt wird: "Er hat einfach weitergemacht. Niemals beschweren, niemals erklären. Das wurde meiner Generation eingebläut, unterstützt von Gordonstouns eigenem Motto 'Plus est en vous – Es steckt mehr in dir, als du denkst'." Auch habe es niemanden gegeben, der für die Seelsorge der Schüler zuständig gewesen sei, sodass es keine Instanz gab, an die sich die Jugendlichen hätten wenden können.
Oft war der König alleine
Als junger Prinz hat man es offenbar wirklich nicht leicht. John Stonborough erinnert sich in seinem Text an ein klares Bild von Charles: "Eines meiner bleibenden Bilder des Prinzen ist das, wie er alleine mit seinem blauen Dufflecoat und den Händen in den Taschen herumläuft." Momente wie diese waren jedoch kein Einzelfall, denn Freunde zu finden, sei für Charles nicht gerade einfach gewesen. Alle, die in einer Beziehung zu ihm gestanden haben, seien selbst Opfer von den Beleidigungen der anderen geworden und sobald sie als "Freunde des Königs" wahrgenommen wurden, kam es offenbar zu Hänseleien.
Rückhalt gab es im Unterricht
Während dieser Zeit waren die Momente im Klassenzimmer jedoch nicht so schlimm. Charles sei ein intelligenter Schüler gewesen und habe im Unterricht keine Verspottungen über sich ergehen lassen müssen, erinnert sich Stonborough. Er habe deutlich mehr geredet und dadurch auch etwas von sich selbst preisgegeben. So soll Charles beispielsweise erzählt haben, dass er nicht wisse, wo sich die Küche im Buckingham Palast befunden habe. Auch für Späße sei er zu haben gewesen, wie im Text beschrieben wird: "[…] Er war ein guter Imitator mit einem Sinn für das Lächerliche." Johnny Stonborough zeigt auf, dass der britische Monarch viele schwere Zeiten durchleben musste und unter Anfeindungen bereits in Kindertagen leiden musste.
Am Ende wird alles besser
Mit der Zeit entwickelte König Charles dann doch noch einige Freundschaften, wie Stonborough beschreibt. Die Schuljahre auf der Gordonstoun nahmen damit letztlich offenbar doch eine gute Wendung für ihn und so habe er sich unter anderem auch als Schauspieler versucht und übernahm die Rolle des Herzogs von Exeter im Stück "Henry V". Einblicke wie diese zeichnen ein vollständigeres Bild des Königs und lassen damit vielleicht auch darauf schließen, wie er zu dem Mann geworden ist, der er heute ist.
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