Tara Lipinski, 41, stand bereits im Kindesalter auf dem Eis und zählt inzwischen zu den bekanntesten Sportlerinnen aller Zeiten. Immerhin hat sie einige Rekorde gebrochen: 1997 wurde die ehemalige Eiskunstläuferin im Alter von 14 Jahren zur jüngsten Weltmeisterin und ein Jahr darauf zur jüngsten Olympiasiegerin überhaupt. Wenig später beendete sie ihre sportliche Karriere, trat allerdings weiterhin in Eisrevues auf und versuchte sich auch in der Schauspielerei.
2017 heiratete die Eiskunstlauf-Legende ihre große Liebe, Produzent Todd Kapostasy. Seitdem versuchen die beiden, eine Familie zu gründen. Nun macht Lipinski im Gespräch mit "People" ihre Unfruchtbarkeit öffentlich und berichtet von den schrecklichen Schicksalsschlägen, die sie in den vergangenen Jahren ereilten.
Tara Lipinski: „Ich war so überwältigt und kämpfte Tag für Tag“
"Ich bin als olympische Athletin aufgewachsen und stand schon in jungen Jahren im Rampenlicht und habe mein Leben öffentlich geteilt", sagt sie gegenüber "People". Ihre Unfruchtbarkeit habe sie jedoch zuvor nicht mit der Öffentlichkeit teilen können. "Es waren fünf Jahre meines Lebens und des Lebens meines Mannes, in denen ich nicht darüber gesprochen habe. Ich war emotional und geistig einfach nicht in der Lage dazu. Ich war so überwältigt und kämpfte Tag für Tag, dass ich nicht in der Lage war, andere Menschen einzubeziehen", erklärt sie weiter.
Es sei ihr jedoch wichtig, jetzt ihre Erfahrungen zu teilen, da Unfruchtbarkeit sehr "isolierend" sei. Zwar würde man immer wieder Geschichten über Leihmutterschaft und IVF (In-vitro-Fertilisation, künstliche Befruchtung) hören, dabei würden allerdings häufig die "tiefergehenden Details" fehlen. Daher wolle sie mit ihrer eigenen Story jetzt eine "Verbindung zu Frauen" herstellen.
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„Jeder wache Moment drehte sich irgendwie um die Fruchtbarkeit“
"Ich war so sehr auf meine Karriere und meine Arbeit konzentriert und habe meinen Mann etwas später im Leben kennengelernt, dass ich nie wirklich über die nächsten Schritte nachgedacht habe", sagt sie und fügt hinzu:
Als sie ihren Kinderwunsch dann umsetzen wollte, sei sie schließlich auf Schwierigkeiten gestoßen. Daraufhin habe sie mit IVF-Behandlungen angefangen und war zunächst positiv gestimmt. Doch der Weg wurde immer steiniger, die Unfruchtbarkeit habe ihr gesamtes Leben in Anspruch genommen: "Jeder wache Moment drehte sich irgendwie um die Fruchtbarkeit und den nächsten Termin und den nächsten Arzt, den nächsten Zyklus und die Trauer und den Verlust, es war eine nie endende Reise."
Tara Lipinski hatte vier Fehlgeburten
Während ihrer Reise seien Tara Lipinski und ihr Ehemann mit "fast allen Hindernissen" konfrontiert worden, die in Bezug auf künstliche Befruchtung möglich sind. "In den letzten fünf Jahren war ich 24 Mal in Narkose, hatte vier Fehlgeburten, vier D&Cs [Dilatation und Kürettage: Ausschabung der Gebärmutterschleimhaut, Anmerkung der Redaktion], sechs fehlgeschlagene Transfers, acht Retraktionen und wurde mit Endometriose diagnostiziert, die zwei große Operationen nach sich zog", offenbart die Ex-Sportlerin und macht damit das Ausmaß ihres Leidenswegs deutlich. Weiter betont die 41-Jährige:
Doch nicht nur die Fehlgeburten lasteten schwer auf der Olympionikin, auch die gescheiterten Embryotransferversuche gingen jeweils mit einer immensen Trauer einher. Trotz der harten Zeiten hat Lipinski die Hoffnung nie aufgegeben: "Mein Drang, Mutter zu werden, hat mich durchgebracht und mich am Leben gehalten. Ich habe mir nie etwas anderes gewünscht."
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In einem gemeinsamen Podcast "Unexpecting"wollen Tara und ihr Mann Todd nun ihre Geschichte teilen, um aufzuklären – und "dabei auch ein bisschen zu heilen."
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