Dialektblues-Legende Willi Resetarits ist tot

Trauer um den österreichischen Sänger und Menschenrechtsaktivisten Willi Resetarits, der insbesondere für seinen Dialektblues bekannt war. Der Musiker ist im Alter von 73 Jahren tödlich verunglückt.

Resetarits begann seine Karriere 1969 als Teil der Politrockgruppe Schmetterlinge, die Österreich 1977 beim Eurovision Song Contest in London vertrat. In den Achtzigerjahren erlebte er seinen Durchbruch, als er die Bühnenfigur Ostbahn-Kurti entwickelte und bekannte Titel auf Wienerisch sang. Bruce Springsteens „Fire“ wurde etwa zu „Feia“, den Rhythm-and-Blues-Klassiker „I Hear You Knocking“ coverte er als „I hea di klopfen“.

Resetarits wandte sich auch dem traditionellen Wienerlied zu und verpasste ihm einen kräftigen Schuss Blues. Der Musiker erhielt 2019 den Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz im Rahmen der Deutschen Kleinkunstpreise.

Einsatz für Flüchtlinge und Menschenrechte

Er war einer der prominentesten österreichischen Aktivisten, die sich für Flüchtlinge und Menschenrechte einsetzen. So war er unter anderem Mitbegründer des Wiener Integrationshauses, in dem rund 250 schutzbedürftige Menschen wohnen. Noch am Samstag trat Resetarits beim traditionellen Flüchtlingsball im Wiener Rathaus auf, wie aus dem Bericht der „Kronen Zeitung“ hervorgeht.

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Resetarits stammte aus einer kroatischsprachigen Familie. Einer seiner Brüder ist der Schauspieler und Kabarettist Lukas Resetarits, der als Kriminalist in der Serie „Kottan ermittelt“ bekannt wurde.

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