- Die Feierlichkeiten zum 70. Thronjubiläum der Queen starten am heutigen Samstag in den dritten Tag:
- Es stehen ein Pferderennen sowie ein Mega-Konzert mit vielen Stars am Buckingham-Palast auf dem Programm.
- Alle „Trooping the Colour“-Höhepunkte können Sie hier im Live-Blog nachverfolgen.
+++ News-Blog zum Thronjubiläum hier aktualisieren +++
Nach zwei Jahren Pandemie platzt London wieder aus allen Nähten: Touristen kaufen Queen-Accessoires und stellen sich für Selfies vor roten Telefonzellen an, Royal-Fans campten bereits zwei Tage vor der ersten Parade vor dem Palast.
Nach langen Lockdowns und inmitten vieler Krisen ist das Bedürfnis nach unbeschwertem Feiern in der britischen Hauptstadt mit den Händen zu greifen. Beim Programm setzt die Royal Family auf Altbewährtes: Konzert, Gottesdienst und Paraden – und die Hoffnung, so viel wie möglich von der Queen zu sehen. „Das ist etwas noch nie Dagewesenes“, hält Experte Prescott fest – vermutlich „der letzte große Moment“ der Queen.
Am zweiten Tag der Festlichkeiten stand unter anderen ein Dankgottesdienst in der Kathedrale St. Paul’s und ein Empfang in der Londoner Guildhall auf dem Programm.
Am heutigen Samstag stehen ein Pferderennen – die Queen ist ein riesiger Fan des Reitsports – sowie ein Mega-Konzert mit Stars wie Queen, Alicia Keys und Sam Ryder am Buckingham-Palast auf dem Programm.
Am Sonntag folgt mit dem „Street Pageant“ eine Art großer Straßenkarneval.
Jubel für die Royals, Buhrufe für Johnson: Dankesmesse in St.-Pauls-Kathedrale
Die weiteren Meldungen zum 70. Thronjubiläum:
➤ Royaler Rausch als letztes Hurra? Mehrheit hat kein Interesse an Feierlichkeiten
Für insgesamt vier Tage ist Großbritannien in einen royalen Rausch verfallen, quasi jeder mit Rang und Namen beteiligt sich an den Feiern, Millionen Briten bejubeln landesweit ihre 96 Jahre alte Monarchin. Aber schaut man genauer hin, wird klar, dass beileibe nicht alle Briten mitmachen. Und Gegner der Royal Family hoffen, dass nach der königlichen Feier ein kolossaler Monarchie-Kater folgt.
Der Mehrheit der Menschen im Land sei das „Jubilee2 egal, sagte Graham Smith von der Anti-Monarchie-Organisation Republic der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies auf eine Umfrage, die Republic beim Meinungsforschungsinstitut Yougov in Auftrag gegeben hat. Nur elf Prozent bekundeten demnach sehr großes und weitere 32 Prozent „ziemliches“ Interesse. Hingegen waren 29 Prozent „nicht sehr“ und weitere 25 Prozent „überhaupt nicht“ interessiert. Letztlich würden sich viele Leute vor allem über ein langes Wochenende freuen.
Die demografische Entwicklung scheint für die Gegner des Königshauses zu sprechen. Zwar unterstützen nach wie vor mehr als 60 Prozent der Briten die Institution. Doch die Zahl ist seit Elizabeths Diamantenem Thronjubiläum 2012 um gut zehn Punkte gesunken. Auffällig ist, dass die Unterstützung umso stärker nachlässt, je jünger die Befragten sind. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen sind Gegner und Befürworter mit je rund einem Drittel fast gleichauf.
03. Juni: Ed Sheeran: Nach Queen-Jubiläum vor 20 Jahren mit Gitarre begonnen
Vor seinem Auftritt bei einer großen Jubiläumsparade in London hat sich Popstar Ed Sheeran an seine musikalischen Anfänge erinnert. „Vor 20 Jahren habe ich entschieden, Gitarre zu lernen, weil ich beim Goldenen Jubiläum gesehen habe, wie Eric Clapton „Layla“ gespielt hat“, schrieb Sheeran am Freitag auf Instagram. Er habe das auch können wollen. Damals war der Brite elf Jahre alt.
Zehn Jahre später, beim 60. Thronjubiläum der Queen, habe er bereits beim Konzert vor dem Buckingham-Palast den Song „The A Team“ gespielt. „Und jetzt, zehn weitere Jahre später, spiele ich am Sonntag beim Platinjubiläum. Manchmal schließt sich im Leben auf schöne Weise ein Kreis.“ Dazu veröffentlichte der Musiker ein älteres Foto, auf dem er Queen Elizabeth II. die Hand schüttelt.
Sheeran (31) wird am Sonntag beim „Platinum Pageant“, einer Art Straßenkarneval, auftreten und zu Ehren der Queen und ihres im vergangenen Jahr gestorbenen Ehemanns Prinz Philip den Song „Perfect“ singen. Der Brite gehört zu den erfolgreichsten Künstlern des Landes.
03. Juni: Mittagessen im Guildhall: Das bekommen die Royals auf den Teller
Nach dem Dankesgottesdienst in der Londoner Kathedrale St. Paul’s hat der Bürgermeister im alten Rathaus von London zum Mittagessen eingeladen. Laut dem britischen Nachrichtensender Sky News waren unter dort unter anderem Prinz William, Herzogin Kate, Premier Boris Johnson sowie die Prinzessinnen Beatrice und Eugenie mit ihren Ehemännern.
Serviert wurde den Gästen auf einem Buffet dort typisch britische Gerichte wie „Cod and Chips“ (Kabeljau und frittierte Kartoffeln), „Coronation Chicken“ (deutsch: „Krönungshühnchen“), Fisch, Bohnen und Sandwiches:
03. Juni: Queen trifft zum ersten Mal ihre Urenkelin Lilibet
Queen Elizabeth II. soll endlich ihre Urenkelin Lilibet zum ersten Mal getroffen haben. Die Tochter von Prinz Harry und Herzogin Meghan, die am 4. Juni ihren ersten Geburtstag feiert, habe mit ihren Eltern die Monarchin besucht. Das berichten britische Medien unter Berufung auf Royal-Experte Omid Scobie. Vermutlich war auch Lilibets Bruder Archie mit von der Partie. Auf Schloss Windsor haben die Royals angeblich zusammen gegessen.
Beim Essen mit Harry und Meghan: Queen lernt ihre Urenkelin Lili kennen
03. Juni: Premierminister Johnson vor Dankgottesdienst in London ausgebuht
Der britische Premierminister Boris Johnson ist beim Eintreffen zum Dankgottesdienst zu Ehren des Queen-Jubiläums in der Londoner Kathedrale St. Paul’s ausgebuht worden. Die Rufe von Schaulustigen waren deutlich zu hören, als der Regierungschef am Freitagvormittag mit seiner Frau Carrie Johnson die Stufen zur Kathedrale hochlief. Dies stand in starkem Kontrast zum Jubel, den das Staatsoberhaupt Queen Elizabeth II. bei ihren öffentlichen Auftritten am Donnerstag erlebt hatte.
Johnson steht wegen der „Partygate“-Affäre um Lockdown-Partys in der Downing Street innenpolitisch immens unter Druck. Auch immer mehr Abgeordnete seiner Konservativen Partei wenden sich von ihm ab. Ein baldiges Misstrauensvotum gilt als möglich.
Partygate und andere Skandale: Warum ist Boris Johnson eigentlich noch im Amt?
03. Juni: Jubel für Prinz Harry und Meghan vor Kathedrale St Paul’s
Prinz Harry und Herzogin Meghan sind neben anderen Mitgliedern der Royal Family mit Jubel vor dem Dankgottesdienst zu Ehren der Queen empfangen worden. Harry trug bei der Veranstaltung in der Londoner Kathedrale St Paul’s seine militärischen Abzeichen, Meghan erschien im cremefarbenen Mantel mit Hut.
Es ist der erste offizielle Auftritt des Paares beim Thronjubiläum der Queen, zu dem die beiden mit ihren Kindern aus den USA nach London gereist sind. Und es ist der erste gemeinsame Termin bei einem offiziellen royalen Event seit ihrem Rückzug aus dem britischen Königshaus. Die Beziehung vor allem von Harry zu seinem Vater Prinz Charles und Bruder Prinz William gilt als schwer belastet.
03. Juni: Erzbischof: Jubiläums-Gottesdienst ist „etwas furchteinflößender“ Job
Einen Dankgottesdienst zu Ehren der Queen in der Londoner Kathedrale St. Paul’s zu halten, ist auch für einen der hochrangigsten Erzbischöfe Großbritanniens keine alltägliche Aufgabe. „Es ist etwas furchteinflößend, aber eine große Ehre“, sagte der Erzbischof von York, Stephen Cottrell, am Freitagmorgen vor dem Gottesdienst zum 70-jährigen Thronjubiläum der Queen im BBC-Interview. „Ich versuche, es wie jeden anderen Gottesdienst zu behandeln.“ Der Erzbischof musste kurzfristig einspringen, nachdem der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, sich in den vergangenen Tagen mit Corona infiziert hatte.
Was ihm Sicherheit verschaffe, sei die Gewissheit, dass die Queen etwas über den christlichen Glauben hören möge, da dieser sie durch ihr Leben und ihre Regentschaft getragen habe, sagte Cottrell und bedauerte, dass die Monarchin ihre Teilnahme an dem Gottesdienst aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig abgesagt hatte. Er habe ihr einige persönliche Worte sagen wollen. „Aber ich bin sicher, dass sie am Fernseher zuschauen wird“, fügte er hinzu.
03. Juni: Dankgottesdienst in London: Queen sagt überraschend ab
Am zweiten Tag der Jubiläumsfeiern für Queen Elizabeth II. wird die Königin mit einem Gottesdienst in London gewürdigt. Zu dem „Dankgottesdienst für die Herrschaft der Queen“ in der Kathedrale St. Paul’s werden führende Mitglieder der Royal Family erwartet. Die Queen selbst ließ sich am Vorabend entschuldigen.
Zu Ehren der Königin wird auch die größte Glocke des Landes namens „Great Paul“ erklingen – zum ersten Mal wegen eines royalen Anlasses. Die 1882 gebaute Glocke war jahrzehntelang stumm, weil ein Mechanismus kaputt war. 2021 wurde sie wiederhergestellt.
02. Juni: London feiert Platin-Jubiläum der Königin – Tag 1 im Überblick
Mit der traditionellen Militärparade „Trooping the Colour“ hat das viertägige Spektakel zum Thronjubiläum der Queen am Donnerstag offiziell begonnen. Zehntausende versammelten sich im Stadtzentrum, um einen Blick auf die Royals zu erhaschen. Mehrere Tausend Veteranen und aktive Soldatinnen und Soldaten waren mit ihren Familien auf die Ränge vor dem Palast eingeladen – mit einem Premium-Blick auf den berühmten Balkon.
Pompöse Parade und eine stylische Queen: So war die royale Auftaktfeier
An der Seite der Queen standen dort ihre engsten Familienangehörigen, etwa Sohn und Thronfolger Prinz Charles sowie Enkel Prinz William, auch er ein künftiger König, samt Familien. Zuvor hatten Charles und William sowie Queen-Tochter Prinzessin Anne die Königin bei der Parade vertreten. Prinz Harry und Herzogin Meghan, die zur Party des Jahrzehnts aus den USA eingeflogen sind, durften nicht mit auf den Buckingham-Balkon – Zutritt nur für „Working Royals“, lautete dort die Regel, weshalb auch der zweitälteste Queen-Sohn Prinz Andrew außen vor blieb. Er hat sich wegen seiner Verwicklung in einen Skandal um sexuellen Missbrauch weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Wegen einer Corona-Erkrankung wird er, anders als zwischenzeitlich geplant, auch bei einem Dankgottesdienst in der Londoner Kathedrale St. Paul’s am Freitag nicht dabei sein.
Auch Meghan und Harry gelten mit ihrem Umzug in die USA nicht mehr als „Working Royals“. Sie wollen möglichst wie normale Menschen leben und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. Zu den Festlichkeiten sind sie dennoch dabei. Die Militärschau auf dem Exerzierplatz Horse Guards Parade unweit des Buckingham-Palasts sollen sie aus dem früheren Büro des Herzogs von Wellington heraus verfolgt haben.
Queen Elizabeth schließt Harry und Meghan aus: Das sagen die Royal-Fans dazu
Der heimliche Star auf dem Balkon war ohnehin Prinz Louis, jüngster Sohn von William und Herzogin Kate, der Grimassen zog und sich beim lautstarken „Flypast“ der Royal Air Force die Ohren zuhielt. Lächelnd neigte sich die Königin zu ihrem Urenkel herunter und plauderte mit ihm. In einem Matrosenanzug erinnerte Louis an den Auftritt seines Vaters William bei der Militärparade 1985. Sein älterer Bruder Prinz Georg trug hingegen einen Anzug und Krawatte, Schwester Charlotte ein Kleid. Durch die Ränge vor dem Palast ging ein entzücktes Raunen, als die Kinder vorher gemeinsam mit Mutter Kate und Queen-Schwiegertochter Herzogin Camilla, der Ehefrau von Charles, in einer offenen Kutsche den kurzen Weg zum Exerzierplatz Horse Guards Parade zurücklegten.
"Trooping the Colour": So feiert Queen Elizabeth II. ihr 70. Thronjubiläum
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