Berlin – Der südafrikanische Kabarettist Trevor Noah will offensichtlich nicht als Clown wahrgenommen werden. „Mein Vater hat mich immer gefragt: „Trevor, was machst du beruflich? Du bringst Leute zum Lachen? Dann bist du ein Clown!“ Und jetzt komme ich nach Berlin, und ihr steckt mich in ein Zirkuszelt. Ich habe einen lebenslangen Kampf verloren“, sagte Noah bei einem Auftritt im Berliner Tempodrom, das die Form eines Zirkuszeltes hat.
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In seiner zweistündigen Show beschäftigt sich Noah, der Sohn einer Südafrikanerin und eines Schweizers ist, viel mit Rassismus und Unterschieden zwischen den Kulturen. Den Deutschen bescheinigte er, Weltmeister im Entschuldigen zu sein. „Niemand blickt mit so viel Reue auf seine Geschichte wie die Deutschen.“
Noah gab vor, auch den Grund dafür zu kennen: „Wenn du einen Italiener fragst, was habt ihr da gemacht in Ostafrika, sagt er, ja ich weiß, aber gucke mal hier diese Pizza…!“ In Deutschland funktioniere das nicht, denn mit Bratwurst und Sauerkraut könne man niemanden von den Gräueln der Geschichte ablenken, witzelte Noah. Italien hatte in den 1930er Jahren unter dem faschistischen Diktator Benito Mussolini einen Krieg in Äthiopien geführt.
Noah lebt seit einigen Jahren in den USA und ist dort als Moderator der „Daily Show“ weltweit bekannt geworden. Nach sieben Jahren verließ er die Show im Dezember 2022. In Berlin spielt Noah noch bis 1. Juli weitere Shows, es ist die einzige deutsche Stadt im Rahmen der Tour. © dpa
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