Collien Ulmen-Fernandes, 40, ist als Schauspielerin, Autorin und Moderatorin aktiv und lässt dabei eine Mission nicht aus den Augen: Geschlechterklischees in den Medien zu brechen. Der ihrer Meinung nach vorherrschenden "Pseudo-Gleichberechtigung" sowie festgefahrenen Rollenbildern hat sie schon längst den Kampf angesagt. In einem (bekleideten) Interview mit dem "Playboy" spricht sie nun über Stereotypisierung und verrät, dass ihr aufgrund ihrer Rolle als Schiffsärztin in der beliebten ZDF-Serie bereits die eine oder andere unpassende Bemerkung entgegengebracht wurde.
Collien Ulmen-Fernandes: Die veralteten Muster bekommt sie zu spüren
"Geschlechterbilder reproduzieren sich. Hört man oft: 'Frauen sind so und Männer sind so, Frauen können dieses und jenes nicht', erfüllt man dieses Bild irgendwann automatisch. Ich kämpfe an vielen Fronten, was das Thema angeht", sagt Collien in der November-Ausgabe des "Playboy". Aus diesem Grund habe sie zum Beispiel auch eine Rolle als Modedesignerin abgelehnt. "Wenn man im TV immer nur den alten weißen Mann als Arzt und die junge Frau als Modedesignerin sieht, kann man es sich andersherum nicht vorstellen", erklärt sie und fügt hinzu, dass die fiktionale Welt inzwischen von mehr Stereotypen geprägt sei als die Realität.
Im April 2021 ging Collien das erste Mal als Schiffsärztin Dr. Jessica Delgado an Bord der MS Amadea. Auch durch ihre "Traumschiff"-Rolle habe sie verstaubte Ansichten zu spüren bekommen: "Als 'Frau Doktor' auf dem Traumschiff muss ich mir einiges an schlüpfrigen Bemerkungen anhören. An sich ist die Rolle aber ein Positivbeispiel. Bei vielen anderen Formaten wäre die Figur sicherlich ein Arzt, keine Ärztin."
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„Ich wünsche mir mehr nackte Männer“
Gemeinsam mit ihrem Mann Christian Ulmen, 46, ist sie derzeit in der neuen Staffel der Comedy-Serie "Jerks" zu sehen. Dort habe sie für ein weniger stereotypes Frauenbild gekämpft. Ähnliche Kritik richtet sie auch an das Playboy-Magazin: "Ich finde es gar nicht verwerflich, wenn sich eine Frau auszieht – aber es ist schade, dass es nur in die eine Richtung geht. Mit anderen Worten: Ich wünsche mir mehr nackte Männer."
Verwendete Quellen: playboy.de, tag24.de
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