Claudia Obert: Im Alter von 17 Jahren verlor sie ein Kind
Zum 60. Geburtstag blickt sie zurück
Unternehmerin und Reality-TV-Star Claudia Obert feiert am 24. September ihren 60. Geburtstag. Kurz zuvor hat sie noch ihr Buch „Life is a Party“ (Riva) auf den Markt gebracht, in dem sie von ihren wilden Erlebnissen erzählt. In einem Interview lässt Obert nun zudem die vergangenen 60 Jahre Revue passieren. Außerdem verrät sie, was sie für die kommenden Jahre geplant hat – und dazu könnten sogar Kinder zählen – ein retrospektiv intensives Thema für Obert.
Claudia Obert war mit 17 schwanger
Zu ihren Plänen scheint auch das Thema Kinder zu gehören, wie sie im Interview mit „Bild“ verriet: „Ich würde gern ein Kind adoptieren!“ Schwanger war die Reality-TV-Queen allerdings schon mal, wie sie weiter erzählt. Auf die Frage, ob Claudia Obert es bereut, keine Kinder zu haben, antwortet sie: „Ich bereue nichts! Ich war mit 17 schwanger, hab das Kind aber verloren.“ Mehr geht sie darauf nicht ein. Dafür spricht sie aber über ihr früheres Leben.
Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich gerne sagen?
Obert: Leben im Nettolustgewinn. Immer das machen, wonach einem der Sinn steht. Nicht so viel planen im Leben und wenn es nicht mehr geht, die Richtung ändern. Ich kann stolz behaupten: Auf mir trampelt niemand herum, kein Mann, kein Vater, keine Mutter. Um dich herum sind immer irgendwelche Leute, aber du bestimmst dein Leben, nicht die anderen. Und: nicht auf Dauer der gleiche Mann.
Ich bin einfach froh, dass ich meine kleine Firma habe, zwölf Angestellte, drei bis fünf Millionen Umsatz. Im Schnitt kann ich jeden Tag 1000 Euro ausgeben. Das sind keine Reichtümer, aber arm bin ich auch nicht. Ich bin ein bisschen verrückt, aber das ist auch gut so. Ich habe auch ab und zu mal einen Blues, aber c’est la vie.
In Ihrem Buch „Life is a Party“ schreiben Sie: „Ich hab so ziemlich alles erreicht und erlebt, wovon ich geträumt habe.“ Was haben Sie sich für die kommenden Jahre vorgenommen? Wollen Sie Ihr Leben gediegener angehen?
Obert: Ich möchte mein Film-, Funk- und Fernsehkarriere noch vorantreiben. Ich schreibe ja Bücher, seitdem ich drei Jahre alt bin – da konnte ich noch gar nicht schreiben. Ich habe sogar noch alle meine alten Vokalhefte und so. Aus diesem Material möchte ich einen Film machen. „Between the sheets – Durch Betten und Bilanzen“ soll er heißen. Der Film soll um das Leben an sich gehen. Ähnlich wie „The Wolf of Wall Street“, aber dann „The Milf of Wall Street“. An der Wall Street finde ich ja leider nicht statt, wenn’s nach mir ginge, wäre ich so groß wie Jeff Bezos [57, Amazon-Gründer, Red.], aber ist mir leider nicht gelungen.
Aber ich gehe es schon jetzt recht gediegen an. Ich hätte keine Lust das Zehnfache von dem zu machen, was ich aktuell mache. Ich könnte aber noch mehr auf die Tonne hauen. Ich schöpfe ja nicht aus den Vollen.
Sie beenden Ihr Buch damit, dass der Richtige oder die Richtige schon noch an „irgendeinem Tresen“ sitzen wird. Sind Sie derzeit aktiv auf der Suche nach einem Partner?
Obert: Ich bin immer auf der Sendung, ja. Ich suche nicht krampfhaft, aber freue mich, wenn sich was ergibt. Ich flirte auch schon immer sehr gerne. Bei mir gilt vor allem: Ich will Beute machen, nicht die Beute sein.
Stört Sie die Zahl 60?
Obert: Nö, nutzt ja nichts. Daran kann ich ja eh nichts ändern. Geburtstage sind gut für mich: Je mehr davon, desto länger lebe ich. Nur frage ich mich, wo diese 60 Jahre hin sind. Was habe ich gemacht? Ich komme mir immer noch pubertierend vor. Aber dass meine Eltern jetzt tot sind, finde ich schon tragisch… Zum großen Feiern fehlt mir der Geist, weil meine Mutter vor Kurzem gestorben ist. Ich habe einfach keinen Bock, ein Riesenfass aufzumachen, weil mir meine Mutter so sehr fehlt.
Wie halten Sie sich im Alter fit? Was ist Ihr Schönheitsgeheimnis?
Obert: Die Psyche ist ganz entscheidend. Ich bin ein freier Mensch. Ich benutze nie einen Wecker, schlafe immer aus – das tut gut. Ich helfe aber auch nach. Letztens hatte ich ein Stirn-Lift und ein Augen-Lift, was bombastisch gut geworden ist. Außerdem verwende ich Botox und Hyaluron, aber nicht zu viel. So, dass man es nicht sieht. Die Furchen gehen sonst alle rein wie bei Angela Merkel [67, Bundeskanzlerin]. Das will ich nicht.
Im Grunde bin ich eine Ruine, ich beschönige mich nur. Ich bin ein Kosmetik- und Massage-Junkie. Ich bin halt keine 30 mehr, ich hätte gerne die Uhr angehalten. Die Arme runzeln mittlerweile einfach, da kann ich nicht viel machen. Aber trotzdem fühle ich mich rundum wohl. Man muss mich für meinen Humor, meine Trinkfestigkeit oder meine Schlagfertigkeit lieben. Aber ganz ehrlich: Wenn ich ein Mann wäre, hätte ich keinen Bock auf so eine alte Schachtel wie mich. Ich habe ja auch keinen Bock auf 60- oder 70-jährige Männer, sondern hole mir lieber einen Callboy. Meiner war 49 Jahre alt. Aber jung und tätowiert kommt mir auch nicht in die Kiste.
Gibt es etwas, dass Sie vor Kameras nie machen würden?
Obert: So besoffen kann ich gar nicht sein, dass ich mal so aus der Rolle falle. Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie großartig entschuldigen müssen.
Sie berichten in Ihrem Buch, dass sie „gern mal einen trinken“, schreiben aber auch: „Ich trinke aber auch manchmal wochenlang nix.“ Stört es Sie, immer mit Party und Alkohol in Verbindung gebracht zu werden?
Obert: Nö, wieso? Das ist doch geil, ich sehe das positiv. Wenn ich im Laden bin, fließt jeden Tag der Sekt. Bei mir ist immer der Kühlschrank voll. Da kommen dann die Leute und wir trinken zusammen. Bechern, Bumsen, Business.
Bei „Kampf der Realitystars“ haben Sie es ins Finale geschafft, dann jedoch den Kürzeren gezogen. Wie zufrieden sind Sie mit dem Ausgang der Show?
Obert: Das war super geil, die Leute haben das gerne geschaut. Darum geht es ja: Ich will bei den Zuschauern ankommen und vom Sender weiter gebucht werden. Für mich war die Sendung ein voller Erfolg.
Mit wem haben Sie sich am wenigsten verstanden und mit wem haben Sie noch Kontakt?
Obert: Ich bin mit einigen noch in Kontakt. Leon Machère [29, Webvideoproduzent] fand ich ganz gut. Der hat mich schon zum Steak essen eingeladen. Der macht auch richtig geile Musik. Aber bei „Kampf der Realitystars“ ist er leider nicht so aus sich rausgekommen. Außerdem verstehe ich mich super mit Janine Pink [34, Darstellerin] aus „Promis unter Palmen“ und Sarah Kern [53, Designerin] von „Promi Big Brother“.
Auch Evanthia Benetatou [29, Reality-TV-Star] zählt zu meinen Freundinnen. Ich bin entsetzlich großzügig. Wir zwei waren mal in Düsseldorf, als sie hochschwanger war und ein bisschen deprimiert. Dann haben wir ein Gucci-Outfit für ihr Kind gekauft: ein Strampelhöschen, Schuhe, Mützchen und mehr. Ich schmeiße nicht das Geld raus, aber wenn ich grad in der Laune bin, gebe ich halt das Geld aus.
(spot on news/rla)
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