„Auch weil ich selber jetzt nicht so der vernagelte Macho bin, der in abgekürzten, markanten Sätzen seine Standard-Weisheiten raus brüllt, in reinen Männerrunden bin ich fehl am Platz, ich erforsche gerne Gefühle, diskutiere Probleme und bin angewiesen auf Zwischentöne.“
Der 64-jährige Wahl-Münchner – bekannt unter anderem als „Tatort“-Ermittler Klaus Borowski – bezeichnet sich als „offen und weich“. „Es ist auch überraschender, was ich in Gesprächen mit Frauen alles erfahre, sagte Milberg. „Ich muss selber nicht immer reden, sondern höre gerne zu.“
Mit seiner Frau Judith sei er seit 28 Jahren zusammen, sagte Milberg. „Und bin echt neugierig auf das, was sie sagt. Es ist immer wieder überraschend.“ Das Weibliche, wenn man das schon so unterscheiden wolle, sei ihm näher und vertrauter. „Es gibt mehr die Wirklichkeit wieder, weil es nicht ums Durchsetzen geht mit Überrumpelung und Sieg, sondern um ein Miteinander und Verstehenwollen. Ich kann nicht anders, als auch in dieser Art zu denken und zu fühlen.“
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