Am Tag des Mauerfalls feierte Axel Schulz seinen 21. Geburtstag

Am Tag des Mauerfalls feierte Axel Schulz seinen 21. Geburtstag

Freunde kamen nicht zur Party

Ex-Profiboxer Axel Schulz (52) stammt aus Bad Saarow in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Wie der Einheitsbotschafter des Bundeslandes Brandenburg knapp zweieinhalb Monate vor dem 22. Jahrestag des Mauerfalls verrät, feierte er am 9. November 1989 nicht nur das überraschende historische Ereignis, sondern auch seinen 21. Geburtstag.

„Ich hatte Freunde eingeladen. Wir hörten Udo Lindenberg auf dem Kassettenrekorder“, erinnert sich Schulz. Da er „kein Radio, kein Fernsehen“ eingeschaltet hatte, habe er den Mauerfall selbst „zuerst auch nicht mitbekommen“. Dann seien jedoch einige seiner zur Geburtstagsparty eingeladenen Freunde einfach nicht aufgetaucht und der Nachwuchssportler realisierte wenig später, „dass die im Gegensatz zu mir geschnallt hatten, was passiert war. Die waren unterwegs nach Westberlin“. Der heute 52-Jährige sei dann „drei Tage später“ ebenfalls aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland aufgebrochen.

Dass die Mauer im November 1989 fiel, kam Axel Schulz damals insbesondere als angehender Profisportler zugute. „Ich war 21, beste Zeit für einen Sportler, seine internationale Karriere zu starten“, erklärt er. „In der DDR wäre es niemals in Frage gekommen, meine Box-Leidenschaft zum Beruf zu machen.“

Obwohl der heutige „Sportrentner“ in den Jahren seit der Wiedervereinigung viel Zeit an unterschiedlichen Orten verbracht hat, zieht es ihn doch immer wieder in sein Heimatbundesland Brandenburg. „Ich könnte natürlich in Berlin wohnen. Will ich aber nicht. Hier habe ich meine Freunde – und es ist eines der schönsten Bundesländer.“

Seine erfolgreiche Boxkarriere begann Axel Schulz mit elf Jahren in der Abteilung Boxen der BSG Gaselan in Fürstenwalde. Später gewann er in der DDR fünf Meistertitel. In die Geschichte des Sports ging er durch seinen WM-Kampf gegen US-Kollege George Foreman (72) 1995 ein. Den verlor Schulz zwar, er gilt aufgrund seines Status als „Underdog“ seitdem jedoch als „Weltmeister der Herzen“.

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