Wiener Philharmoniker feiern 2024 gleich mehrmals

Die Wiener Philharmoniker haben 2024 gleich mehrere Gründe zu feiern, wie am Sonntag bei der Präsentation der neuen Saison mitgeteilt wurde.

Für das Bruckner-Jahr – der Komponist wurde vor 200 Jahren geboren -ist man mit einer soeben erschienenen Gesamteinspielung der Symphonienunter Christian Thielemann gerüstet, für den Geburtstag der 9. SymphonieLudwig van Beethovens, die – gleichfalls – 1824 das Licht der Welterblickte, ist ein Jubiläumskonzert mit Riccardo Muti angesetzt. Dieneue Saison stellte die Orchesterführung nun in Salzburg vor.

Wiener Philharmoniker feiern Geburtstag der „Neunten“

„Die Wiener Philharmoniker haben mich in der Coronazeit gerettet“,berichtete Thielemann von den Aufnahmen der Bruckner-Symphonien, die zumTeil während der Lockdowns entstanden. Menschenleer sei Wien gewesen,er selbst „der einzige Gast im Sacher“, um dann im Musikverein eindurchgetestetes, ausgeruhtes und hoch motiviertes Orchester vorzufinden.11 Symphonien hat man gemeinsam aufgenommen, obwohl ursprünglich nurdie bekannten neun Stück vorgesehen waren. „Die beiden frühenSymphonien, die dazugekommen sind, waren auch für uns Neuentdeckungen“,so Philharmoniker-Geschäftsführer Michael Bladerer.

Bei derUraufführung der 9. Symphonie Ludwig van Beethovens waren die WienerPhilharmoniker noch gar nicht gegründet – dennoch empfindet man sie alsTeil der eigenen Geschichte und DNA, wie Vorstand Daniel Froschauerbetonte. „Aus den Dokumenten kann man schließen, dass die Idee zurGründung der Philharmoniker auch durch diese Uraufführung entstandenist“, zudem waren zwei der Uraufführungsmusiker später alsGründungsmitglieder der Philharmoniker im Einsatz.

Reihe von Konzerten im Bruckner-Jahr 2024 geplant

Den 200. Geburtstagfeiert man mit einer ganzen Reihe von Konzerten ab dem 4. Mai unter derLeitung von Riccardo Muti. „Er arbeitet mit uns seit 52 Jahrenkontinuierlich zusammen, hat viele Generationen von Philharmonikerngesehen“, diese enge Verbundenheit wolle man würdigen.

Zugleich ist das Spitzenorchester, das ohne Chefdirigenten arbeitet, ständig auf Ausschau nach der jüngeren Generation am Pult. Man führe viele Gespräche, mit manchen schon lange bevor sie zum ersten Mal im philharmonischen Aboprogramm zum Zug kommen. Lorenzo Viotti etwa wird im Juni 2024 erstmals in dieser Reihe dirigieren, auch Daniel Harding, Jakub Hrůša und Tugan Sokhiev zählen zu den Abodirigenten, daneben langjährige Begleiter wie Franz Welser-Möst, Zubin Mehta oder Herbert Blomstedt. Das Neujahrskonzert 2024 wird Christian Thielemann leiten.

(APA/Red)

Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel