Wassermusik zum Auftakt des Carinthischen Sommers

So wie er 2016 seine Intendanz eröffnet hat, beendet sie Holger Bleck heuer: Mit einer Carinthischen Wassermusik, für die Wolfgang Puschnig und Antonio Fian die Sage rund um das Kirchlein auf den Ossiacher Tauern als Kurzoper vertonten. Die Publikumsprozession führte Samstagabend zu einem Fischteich mit schwimmender Bühne, wo vier Solisten die Geschichte vom Fischer und der Nixe verkörperten.

Begleitet vom Bläser-Quintett „Mostviertler Birnbeitler“ spazierten die Besucher nach der Regie von Wolfgang Stahl unter Regenschirmen in der Dämmerung zu dem idyllischen Tauernteich. Wie ein griechischer Chor auf Kärntnerisch gab das Ensemble Chorazon unter Michael Paumgarten-Hohenschwangau-Erbach dabei vom Ufer aus den Erzähler. Denn Antonio Fian lässt die Geschichte vom untreuen Fischer und der rachsüchtigen Nixe im Dialekt ablaufen. Kontrastreich dazu singen die handelnden Figuren auf der Wasser-Bühne auf Hochdeutsch (Eva Maria Egarter, Elisabeth Wurzer, Mihael Strnisa, Taras Kuzmych). Die Musik des Kärntner Saxophonisten Wolfgang Puschnig, der sich zuletzt intensiv mit einer Weiterentwicklung des Kärntner Liedes beschäftigt hat, fließt ruhig dahin und entwickelt so einen suggestiven, mystischen Sog.

Vor dem knapp einstündigen weltentrückten Musiktheater hatten Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), der eine Erhöhung des Budgets ankündigte, die 55. Saison des sommerlichen Kulturfestivals eröffnet. Das steht heuer unter dem Motto „Lachen“, was Kogler in seiner Rede auch politisch deutete: „Das Lachen setzt der Macht Grenzen. Diktatoren fürchten das Lachen wie sonst nichts auf der Welt.“

( S E R V I C E – Festival Carinthischer Sommer, von 2. Juli bis 29. August;)

(APA)

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