In St. Pölten laufen die Vorbereitungen für das Frequency-Festival drei Tage vor dem Auftakt auf Hochtouren. In Spitzenzeiten werden bis zu 120 Mitarbeiter des Roten Kreuzes gleichzeitig im Einsatz sein, wurde in einer Aussendung mitgeteilt. Der ÖAMTC empfahl die Anreise mit Öffis oder in Fahrgemeinschaften. Von 17. bis 19. August werden Acts wie Die Ärzte, Limp Bizkit und Imagine Dragons erwartet. Prognostiziert werden sommerliche Temperaturen.
Ab morgen Dienstag, 9.00 Uhr, sind die Campingplätze für Early-Camper geöffnet. Bis Donnerstagnachmittag wird der Großteil der an die 150.000 erwarteten Besucher vor Ort sein. „Der Anreiseverkehr teilt sich glücklicherweise auf mehrere Tage auf, viele nutzen öffentliche Verkehrsmittel“, teilte Herbert Dechet, Leiter der Pannenhilfe NÖ West, am Montag in einer Aussendung mit. „Natürlich kann es bei einer Großveranstaltung zu Staus kommen, aber mit einem Verkehrschaos rechnen wir nicht“, sagte Dechet. Das Verkehrskonzept habe sich in den vergangenen Jahren bewährt.
Um Staus bei der Hinfahrt zu vermeiden, ist der Mobilitätsclub an den Anreisetagen verstärkt auf den Anfahrtsrouten unterwegs. Der mobile ÖAMTC-Pannenhilfe-Stützpunkt wird ab Donnerstag, 9.00 Uhr, in Betrieb sein. Dechet appellierte an die Besucher, alle Fahr- und Parkverbote zu beachten und die Zufahrten der Rettungs- und Versorgungswege freizuhalten, denn es werde rigoros abgeschleppt.
Beim Roten Kreuz umfassen die Planungen der Aussendung zufolge neben der Organisation von Ausrüstung und Material (wie Versorgungszelte, Container, Fahrzeuge, Funkgeräte, Verbandsmaterial und Medikamente) auch den Aufbau der Infrastruktur und vor allem die Organisation des Personals. An sieben Stützpunkten sind während des Events bis zu rund 120 Rettungs- bzw. Notfallsanitäter und bis zu drei Notärzte gleichzeitig sowie Mitarbeiter der Krisenintervention und der Wasserrettung tätig. Die Rotkreuz-Mitarbeiter kommen aus der Region St. Pölten, reisen aber auch aus anderen Bundesländern an.
Zu den Hauptaufgaben des Roten Kreuzes zähle es erfahrungsgemäß, Besucher mit kleineren (Schnitt-)Verletzungen oder Insektenstichen bzw. Kreislaufproblemen zu versorgen. „Danach kann üblicherweise der größte Teil der Patienten wieder auf das Festival zurück“, hieß es. „Wir sind rund um die Uhr für die Sicherheit der Gäste im Einsatz und raten, speziell nach Insektenstichen beim Auftreten von Beschwerden (Schwellungen, Kreislaufprobleme etc.) umgehend einen unserer Sanitätsstützpunkte aufzusuchen“, sagte Bezirksstellenkommandant Erich Winkler.
Das Rote Kreuz empfahl, auch in den Campingbereichen festes Schuhwerk zu tragen, um Verletzungen zu vermeiden. Aufgrund der erwarteten Hitze sollte auf Sonnenschutz und das Tragen von Kopfbedeckungen nicht vergessen werden und ausreichend Flüssigkeit – am besten Alkoholfreies – getrunken werden. Die Nächte seien hingegen bereits durchaus kühl, daher sollte auch warme Kleidung eingepackt werden.
Der ÖAMTC riet, einen Zweitschlüssel mitzunehmen und ihn am besten einer anderen mitfahrenden Person zu geben. „Besonders am Sonntagvormittag werden wir alle Hände voll zu tun haben, denn die meisten Festivalbesucher:innen merken erst kurz vor der Heimfahrt, dass der Autoschlüssel verschwunden ist oder das Fahrzeug nicht mehr anspringt“, erzählte Dechet.
Die ÖBB kündigten am Montag zusätzliche Züge für die Abreise vom Frequency-Festival an. Über 5.300 weitere Sitzplätze stehen einer Aussendung zufolge am Sonntag, 20. August, auf der Weststrecke zur Verfügung. Die zusätzlichen Züge nach Salzburg bzw. Innsbruck sowie nach Wien-Meidling halten an den Bahnhöfen entlang der Strecke nur zum Aussteigen.
(APA)
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