Öfter an der Spitze als „Layla“ sowieso und nun auch mehr als Matthias Reim: „Komet“ von Udo Lindenberg und Apache 207 ist jetzt der deutschsprachige Titel mit den meisten Nummer-eins-Wochen.
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Mit 17 Wochen an der Chartsspitze ist „Komet“ von
Altrocker Lindenberg (77) und Rapper Apache (25) stehen mit ihren 17 Nummer-eins-Wochen jetzt in der Chartsgeschichte auf der gleichen Stufe wie zwei englischsprachige Produktionen, und zwar mit „Despacito“ von
Sollten Lindenberg und Apache noch einmal Platz eins in den Single-Charts schaffen, dann sind sie allein ganz vorne, können den erfolgreichsten Nummer-eins-Titel Deutschlands ihr Eigen nennen.
Single-Charts werden seit 1971 ermittelt
Wöchentliche Single-Charts gibt es laut GfK Entertainment seit Anfang 1971. Zuvor wurden sie zweiwöchentlich beziehungsweise monatlich erhoben. In den 70ern und 80ern waren Tonträgerverkäufe entscheidend, also die gepresste Single-Platte aus dem Laden. Inzwischen fließen natürlich längst auch Daten von Download-Portalen und Streaming-Plattformen mit ein.
Zum Vergleich in Sachen deutschsprachige Nummer-eins-Hits: Große deutsche Spitzentitel waren zum Beispiel vergangenes Jahr der Sommerhit „Layla“ von DJ Robin & Schürze, der neun Wochen auf Platz eins stand. Im Jahr 2007 blieb „Ein Stern (… der deinen Namen trägt)“ von DJ Ötzi und Nik P. sogar elf Wochen auf dem ersten Platz.
Geht man länger in der Charts-Geschichte zurück, dann stößt man auf langlebige deutschsprachige Nummer-eins-Hits wie „Polonäse Blankenese“ von Gottlieb Wendehals (neun Wochen in den Jahren 1981/82), „Jenseits von Eden“ von Nino de Angelo (acht Wochen 1984) oder auch „Ein bisschen Frieden“ von Nicole (fünf Wochen 1982).
„Atemlos“ von Helene Fischer war nie Nummer eins
Interessant: „Atemlos (durch die Nacht)“ von
„99 Luftballons“ von
Der Song „Codo (…düse im Sauseschritt)“ von Tauchen Prokopetz (aus der LP „DÖF“, produziert von Annette Humpe) schaffte vor 40 Jahren fünf Wochen auf Platz eins, „Bruttosozialprodukt“ von Geier Sturzflug im Mai ’83 immerhin vier Wochen.
„Komet“ von Lindenberg und Apache 207 blieb zunächst nur neun Wochen an der Spitze
Das Lindenberg-Apache-Lied hat ein bisschen gebraucht, um den Rekord zu erreichen und Matthias Reims „Verdammt, ich lieb‘ Dich“ zu überholen. Der „Komet“ flog zwar Anfang Februar schnell auf Platz eins, blieb dort jedoch erstmal lediglich neun Wochen am Stück. Anfang April sauste er eine Woche wegen „All Night“ von RAF Camora & Luciano auf Platz zwei, Ende April dann wegen „Icecream“ von Influencer Twenty4tim. Anfang Juni war es nochmal Twenty4tim, der Udo und Apache entthronte (mit „Hot Or Not“ zusammen mit Kitty Cat).
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Im Juni schien es dann so, als wäre der Rekord in weite Ferne gerückt. Vier Wochen (vom 9. Juni bis 6. Juli) eroberten Ski Aggu, Joost und Otto Waalkes mit dem Song „Friesenjung“ die Spitzenposition. Lindenberg und Apache blieben aber die ganze Zeit auf Platz zwei – sozusagen in Lauerstellung.
Am 7. Juli gelang es Lindenberg dann, seinem früheren WG-Kumpel Otto Waalkes (74) den ersten Platz wieder streitig zu machen. Diese Woche konnte das Rocker-Rapper-Gespann die Spitzenposition halten. Lindenberg ließ sich zu dem Erfolg von GfK Entertainment in seiner typischen Art zitieren: „Yeahhh. Wow. Wer hätte das gedacht… absolut geflasht.“ Apache 207 sagte demnach: „Es ist schön zu sehen, dass „Komet“ verschiedene Generationen vereint und damit diese Erfolge erreichen darf. Wir sind überwältigt und freuen uns, dass unsere Musik so etwas bewirken kann.“ (dpa/cgo)
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