Schlager-Star Michael Holm wird in wenigen Tagen 80 Jahre alt, und kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken. Einen großen Wunsch hat der „Mendocino“-Sänger jedoch noch: Er möchte gerne Enkelkinder bekommen.
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Mit dem Lied „Mendocino“ ist Michael Holm 1969 berühmt geworden und seitdem ein fester Bestandteil der deutschen Schlagerszene. Am 29. Juli feiert der Sänger seinen 80. Geburtstag. Eine Woche vorher, am 21. Juli, erscheint sein Best-Of-Album „HOLM 80“. Darauf singt er mit vielen bekannten Kollegen, zum Beispiel mit Otto Waalkes „Dänen lügen nicht“. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt der in Weilheim lebende Musiker, wie er seinen Geburtstag verbringen wird, wie er sich fit hält und welchen großen Wunsch er noch hat.
Können Sie es selbst fassen, dass Sie 80 Jahre alt werden?
Michael Holm: So langsam gewöhne ich mich an den Gedanken. Man wird ja nun mal jedes Jahr ein Jahr älter. Als ich 50 wurde, habe ich gedacht: Oh Gott, in 30 Jahren bin ich 80. Das fand ich schon erschreckend. Aber jetzt ist es soweit und ich habe es akzeptiert. Wer nicht alt werden will, muss früh sterben und das ist auch keine schöne Alternative.
Michael Holm: „Auftritte sind für meinen Körper eine Höchstleistung“
Wie werden Sie Ihren Geburtstag verbringen?
Es ist eine kleine Feier in einem Restaurant geplant, zu dem viele Familienmitglieder, Freunde und Wegbegleiter kommen werden. Da werden wir lecker essen und trinken und uns unterhalten. Sicher wird es auch viel Musik geben, da viele Musiker kommen.
Was tun Sie, um fit zu bleiben?
Ich gehe normalerweise zweimal die Woche mit einem Freund ins Fitnessstudio. Ich radle gerne und erlaufe mir, wenn ich unterwegs bin, die Städte. Ich habe einen Schrittzähler und versuche, 10.000 Schritte am Tag zu schaffen. Man muss sich einfach bewegen. Das beste Training sind aber Auftritte, denn die sind für den Körper eine Höchstleistung. Dabei kommt man richtig ins Schwitzen.
Zum Geburtstag gibt es ein Best-Of-Album …
Das sind alte Lieder, die herrlich neu gedacht und produziert wurden. Meine Hits haben einen wunderbar modernen Anstrich bekommen.
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Sie singen auf dem Album viele Hits erstmals gemeinsam mit anderen Künstlern. Welchen Kollegen haben Sie sich dafür am meisten gewünscht?
Alle Duettpartner waren meine Wunschkandidaten! Sehr viel Spaß hat es natürlich mit Otto gemacht. Wir haben seine Version „Dänen lügen nicht“ gesungen. Wer mit Otto keinen Spaß haben kann, macht wohl was verkehrt.
Früher Hit „Mendocino“ war „ein großes Glück“
Werden Sie mit Otto auch mal zusammen auftreten?
Ja, vielleicht schon. Es gibt bereits Anfragen vom Fernsehen. Aber wir müssen natürlich beide Zeit haben. Otto ist ja auch ein viel beschäftigter Mensch.
Sie sind schon sehr lange im Geschäft, blicken auf eine 60-jährige Karriere zurück …
Das stimmt. Aber der Durchbruch gelang mir erst 1969 mit „Mendocino“. Vorher war der sogenannte Hammer noch nicht dabei.
Ist so ein großer Hit eigentlich Fluch oder Segen? Manche Sänger empfinden es als wahnsinnigen Druck und haben irgendwann auch keine Lust mehr, ständig dasselbe Lied zu singen …
Zuerst einmal ist ein großer Hit ein großes Glück. Er löst viele Gefühle und Erinnerungen beim Publikum aus und hat für viele Menschen eine Bedeutung im Leben. Natürlich wollen sie erfahren, wie sich die legendären Nummern live anhören und anfühlen. Dafür werde ich gebucht und dafür kommen die Leute in meine Konzerte.
Welcher Moment in Ihrer langen Karriere ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Ein absolutes Highlight war es, als ich Heintje zum ersten Mal live erlebt habe. Ich habe damals den Silbernen Löwen von Radio Luxemburg gewonnen, und der entzückende Junge sang mit seiner glockenreinen Stimme „Mama“. Da hatten schon in der Probe in den ersten Reihen so viele Tränen in den Augen. Diesen Moment werde ich nie vergessen.
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Vor Kurzem erschien auch Ihre Autobiografie. Was war Ihnen dafür wichtig?
Ich wollte darin an die guten Seiten erinnern, an die schönen Momente, an die ich gerne denke. Klatsch und Tratsch und Negativität habe ich außer Acht lassen, denn so sollte das Buch nicht aussehen. Man darf keine Prinz-Harry-Enthüllungen erwarten.
Dann sind wohl auch Shows wie das Dschungelcamp nichts für Sie, in denen man etliche Ihrer Kollegen schon gesehen hat?
Das kommt für mich nicht infrage. Ich könnte auch nicht wie Peter Kraus bei „The Masked Singer“ mitmachen. Die Masken sind ja sehr schwer. Ich schwitze bei meinen Auftritten schon so genug.
Welche Wünsche haben Sie noch?
Ich hoffe noch auf Enkelkinder. Meine beiden Kinder sind in festen Beziehungen, und ich wünsche mir, dass ich bald ihre Kinder in den Armen halten kann. Darauf freue ich mich! Außerdem hoffe ich, dass ich noch lange gesund bleibe. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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