Hamburg – Was Helene Fischer anfasst, ist in der Regel ziemlich perfekt. Das ist auch mit ihrer neuen Tour zum Album „Rausch“ so, die am Dienstag in Hamburg gestartet ist. So schmetterte die 38-Jährige nicht nur einen Hit nach dem anderen, sie zauberte gemeinsam mit ihren Tänzerinnen und Tänzern und dem Akrobatik-Team von Cirque du Soleil auch eine atemberaubende Show auf die Bühne. Ob in der Luft oder umringt von Feuer oder Wasser – der Schlager-Superstar Helene Fischer begeisterte die rund 12.000 Besucher in der Barclays-Arena in Hamburg.
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Für sie selbst war der Auftakt ihrer Megatour – der ersten nach fünf Jahren Pause – auch ein besonderes Erlebnis, wie sie nach wenigen Songs sagte. „Es ist ein hochemotionaler Abend für uns heute.“ Das Team habe in den vergangenen Monaten sehr intensiv geprobt. Eine Verletzung der Sängerin hatte dann allerdings die Pläne durchkreuzt.
Planänderung wegen Rippenfraktur
Der Auftakt für die lange Tour mit 71 Konzerten und vor rund 700.000 Fans war ursprünglich am 21. März in Bremen geplant. Den musste die Entertainerin allerdings kurzfristig absagen, weil sie sich bei einer akrobatischen Probe eine Rippenfraktur zugezogen hatte.
Am Dienstagabend versicherte die Sängerin, dass es ihr nach der Verletzung wieder gut gehe: „Macht euch keine Sorgen um mich. Denn mir geht es fantastisch. Die Ärzte haben mir grünes Licht gegeben. Heute kann mich nichts mehr aufhalten. Ich bin nicht leichtsinnig, aber ich hab einfach Bock auf heute Abend.“
Und mit genau dieser Stimmung zog
Romantisch verbandelt mit Lebenspartner Seitel
Mehr als einmal war Fischer dabei selbst auch Teil der Zirkusakrobatik – von ihrer Rippenverletzung war dabei nichts zu merken. Viele Fans hielten bei diesen Nummern die Luft an, waren doch sowohl Fischer als auch die Artistinnen und Artisten ungesichert in luftigen Höhen unterwegs. Der romantischste Moment der Show war der Auftritt mit ihrem Lebenspartner Thomas Seitel zum von ihr selbst geschriebenen Lied „Hand in Hand“. Das Paar turnte dabei elegant, wagemutig und verliebt an Bändern hoch über der Bühne.
Man kann von Helene Fischer halten, was man mag. Was sie aber künstlerisch und musikalisch auf die Bühne bringt, ist sehr beeindruckend und unterhaltsam. Das zeigen auch die Verkaufszahlen für Konzerttickets immer wieder. „Eine derartig große Tournee kann in Deutschland sicher nur Helene Fischer machen. Das schafft kein Rammstein“, sagte der Historiker und Schlagerexperte Ingo Grabowsky dazu der Deutschen Presse-Agentur. „Das sind echte Revue-Shows, die sie liefert, nur in großem Rahmen.“
Nicht-Schlagerfans im Fischer-Fieber
Seit ihrem 2013 veröffentlichten Hit „Atemlos durch die Nacht“ ist Fischer ein Superstar. Ein Erfolgsgeheimnis sei, dass die 38-Jährige über Dinge singe, „die wir fast alle schon erlebt haben“. Sie vermittele das Bild eines Mädchens von nebenan. Helene Fischer ist längst selbst zu einem Phänomen geworden. Sie begeistert Millionen Menschen, egal welchen Alters. Und selbst viele Nicht-Schlagerfans können der charmanten 38-Jährigen und ihren unterhaltsamen Shows durchaus etwas abgewinnen.
„Mit Helene Fischer können Männer wie Frauen etwas anfangen. Wenn Männer für sie schwärmen, werden ihre Frauen kaum eifersüchtig sein. Sie ist eine Traumfrau für beide Geschlechter“, sagte Schlagerexperte Grabowsky. Das Album „Rausch“ war im Herbst 2021 herausgekommen. Zuletzt war die ausgebildete Musicaldarstellerin, die mit mehr als 17 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Musikerinnen Europas gehört, 2018 auf Tournee. Nach einer Babypause kehrte sie 2022 auf die Bühne zurück und gab in München ihr bislang größtes Konzert vor etwa 130.000 Fans.
Weitere geplante Stationen ihrer Megatour sind unter anderem Dortmund, Leipzig, Stuttgart, Oberhausen, Berlin, Mannheim, Hannover, Wien, Zürich, Arnheim und München. Auch die ausgefallenen Konzerte in Bremen und Köln sollen nachgeholt werden. In fast allen Städten steht Fischer an mehreren Abenden auf der Bühne, in Hamburg sind vier weitere Auftritte geplant. Das letzte Konzert steht am 8. Oktober 2023 in Frankfurt am Main an. © dpa
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