Jonathan Davis: "Ich war in echt übler Verfassung"

In den 90ern avancierten Korn zu absoluten Rockstars. Doch trotz der alten Erfolge waren die letzten Jahre hart für Sänger Jonathan Davis. Seine Frau starb. Er hatte Corona. Mit t-online spricht der Amerikaner über seine Verfassung.

Es ist der 17. August 2018. Jonathan Davis muss den Tod seiner Frau Deven Davis verkraften. Sie starb mit gerade einmal 39 Jahren an einer Überdosis, einem tödlichen Cocktail aus Heroin und Medikamenten. Ein herber Schlag für den Rockstar, den er auf dem letzten Werk „The Nothing“ versuchte zu verarbeiten. „Nach dem Tod von Deven war ich echt in übler Verfassung“, blickt er jetzt im Interview mit t-online zurück. „Ich musste lernen, wie ich mit negativen Erfahrungen in meinem Leben umgehen muss. Ich musste heilen und die Dinge wieder positiver sehen. Mittlerweile bin ich wieder glücklich. Mental bin ich auf dem Weg der Besserung.“

„Wir sind noch immer relevant“

Dazu trägt auch seine Band Korn bei. „Blind“, „Freak On A Leash“, „Got the Life“ oder „Here to Stay“. Die Liste von Songs, mit denen die Nu-Metal-Band in den ersten Jahren ihrer Karriere Hits landen konnte, ist lang. Mittlerweile tragen junge Kids wieder Shirts der Band. Man könnte fast meinen, Korn seien Classic Rock. So wie Aerosmith, Deep Purple oder Led Zeppelin es in den 90ern waren. Diesen Begriff würde Sänger Jonathan Davis nicht einmal schlimm finden.

„Als ich 17, 18 war, habe ich Shirts von Led Zeppelin getragen. Schauen Sie sich doch die heutige Musik an. Wenn man heute als Teenager die Musik von vor 20, 25 Jahren hört, ist das etwas ganz anderes, als das was man heute bekommt. Uns gibt es jetzt 28 Jahre. Aber wir sind noch immer relevant, uns gibt es noch.“

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    „Ich dachte, die Welt würde enden“

    Mit dem neuen Album „Requiem“ ist Korn kommerziell auch so „relevant“ wie lange nicht mehr. In den deutschen Mid-Week-Charts steht die Band auf Platz 1. In den USA könnten es auch wieder die Top 10 werden. Dabei sind die neuen Songs eher aus den fehlenden Möglichkeiten der letzten zwei Jahre entstanden. „Die Pandemie hat uns alle getroffen“, so Davis. „Die Jungs und ich saßen nur zu Hause rum und wir wurden verrückt, weil wir nichts machen konnten. Es hat ein bisschen gedauert, aber wir kamen an den Punkt, diese Pause als Chance zu sehen und haben am neuen Album gearbeitet.“

    Korn 2022: Mittlerweile ist die Gruppe nur noch zu viert. (Quelle: Tim Saccenti)

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    Davis weiter: „Wir wissen alle, was auf der Welt gerade los ist. Hier bei uns in den Vereinigten Staaten ist es absolut verrückt. Die Pandemie, Aufstände … Ich dachte, die Welt würde enden.“

    Nach den Aufnahmen erkrankte der 51-Jährige im August 2021 sogar selbst an Corona. Die Tour der Metal-Pioniere musste unterbrochen werden. Den Verlauf habe er gespürt, an Long-Covid leide er nicht. „Ich hatte gut drei Monate mit dem Virus zu kämpfen. Ich wurde auf Tour positiv getestet. Als ich dann endlich einen negativen Test hatte, habe ich am nächsten Tag wieder ein Konzert gegeben. Aber es war hart. Daheim musste ich mich davon erst einmal erholen.“ Mittlerweile sei er völlig genesen, betont er im Interview. Körperlich wie mental.

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