Jamel – Die Indie-Rock-Band Madsen hat für einen krönenden Abschluss des ersten Festivaltags von „Jamel rockt den Förster“ gesorgt. Musik könne unglaublich machtvoll sein und sowohl positive wie negative Reaktionen hervorrufen, sagte Frontmann Sebastian Madsen der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Die Band zeige, wie bunt die Welt ist und wie tolerant man sein müsse. Für die Band sei der Auftritt bei dem Festival – das sich gegen Rechtsextremismus engagiert – ein Statement der Solidarität mit denen, die in Jamel die Fahne der Demokratie hochhalten.
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Die aus Niedersachsen stammende Band macht sich schon länger gegen Rechtsextremismus und für Verständigung stark. Auch auf ihrem erst kürzlich erschienenen neuen Album „Hollywood“ wird dies unter anderem mit dem gleichnamigen Track deutlich. Laut Madsen erzählt dieser die Geschichte eines Flüchtlingsjungen, der sich mit einem einheimischen Jungen anfreundet, mit dem er eine Leidenschaft für das Kino teilt. Dies sei aus seiner Sicht interessant, da Kinder keine Vorurteile kennen würden.
„Solidarisch und laut sein gegen Rechts“
Neben Madsen standen am Freitag unter anderem Juli, Bosse und Sebastian Krumbiegel auf der Bühne des Forstrock-Festivals in dem kleinen Ort bei Wismar. Axel Bosse machte am Rande des Festivals klar: „Der Hauptgrund, wieso ich hier bin, ist, solidarisch zu sein und laut zu sein gegen Rechts.“ Das sei ihm ein Herzensanliegen. Die aktuell hohen Umfragewerte für die AfD bezeichnete er als „pikant“. „Es wird gerade in der Zeit noch wichtiger, dass alle, die Öffentlichkeit haben – aber auch alle anderen – laut sind und sich positionieren.“
Die Veranstalter erwarteten am Freitag und Samstag je rund 3000 Gäste in dem kleinen Ort bei Wismar und damit mehr als doppelt so viele Menschen wie im Vorjahr. Das von dem Ehepaar Birgit und Horst Lohmeyer organisierte Festival zieht regelmäßig große Namen der deutschen Musikszene an, die sich dem guten Zweck verschreiben.
Das Festival fand erstmals 2007 statt, um auf die starke Neonazi-Szene in dem Ort aufmerksam zu machen. Damit das Dorf nicht von Zuschauern überrannt wird, wird nie vorher mitgeteilt, welche Musiker erwartet werden. © dpa
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