Sie gilt immer als fröhlich und positiv, doch Beatrice Egli kann auch anders. Im Interview mit t-online spricht die Sängerin über ein unschönes Thema: häusliche Gewalt. Sie verrät, welche Erfahrungen sie damit machen musste.
Mit ihrem neuen Album „Alles was du brauchst“ hat sie gerade zum ersten Mal den ersten Platz der deutschen Albumcharts erklommen. Und eigentlich klingt bei Beatrice Egli alles wie immer. Sie versprüht gute Laune, ist ein Sonnenschein und singt Lieder, die aus dem Leben gegriffen sind. Doch man horcht auf: Nicht nur hat sie über Hass im Internet gesungen, sondern behandelt in „Leise Lieder“ auch häusliche Gewalt. Es geht um einen kleinen Jungen, dessen Vater schlägt und dessen Mutter oft weint. Harter Tobak für die schöne Schlagerwelt.
„Kenne häusliche Gewalt aus dem eigenen Umfeld“
Die DSDS-Siegerin von 2013 ist der Meinung, dass es helfen kann, wenn man über das Erlebte spricht. „Es ist ein großer Schritt, ich weiß und kenne das“, so die „Ganz egal“-Interpretin. „Häusliche Gewalt betrifft so viele Menschen. Wenn man sich bewusst macht, dass man nicht alleine ist, dann gibt einem das Kraft.“
t-online-Reporter Sebastian Berning und Beatrice Egli im Interview. (Quelle: Privat)
Und auch wenn diese Inspiration für einen Songtext – für Egli, aber auch für den Schlager – eher ungewöhnlich ist, so ist es der Sängerin wichtig, dass sie ihre Prominenz eben auch für solche Aspekte des Leben nutze. Egli: „Ich bin jemand, der meist mit positiven Attributen beschrieben wird. Gute Laune, fröhlich, motivierend – das bin ich weiterhin. Aber es braucht Momente, in denen man die Dinge anspricht, die nicht gut sind.“
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Im Lockdown sei dieses Thema in den Medien wieder präsenter gewesen. „Das hat die Erinnerungen wieder hervorgebracht“, sagt die 33-Jährige. „Ich hatte das Gefühl, dass häusliche Gewalt, die Frauen, Kinder aber auch Männer erfahren, eine kurze Zeit ein viel diskutiertes Thema war. Das hat mich echt beschäftigt.“
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