- Im Frühjahr wurde Christin Stark erstmals Mutter.
- Wie die Schlagersängerin und ihr Ehemann Matthias Reim Familienleben und Arbeit unter einen Hut bekommen, verrät die 32-Jährige im Interview.
- Zudem spricht sie über ihre Clubtour und nennt Parallelen zwischen Schlager und Rap.
Frau Stark, der Veröffentlichungstermin Ihres geplanten Albums „Rock mein Herz“ wurde auf 2023 verschoben. Stattdessen haben Sie nun ein Best-of veröffentlicht. Manchmal kommt alles ganz anders als man denkt. Warum war das bei Ihnen jetzt der Fall?
Christin Stark: Ich wurde Ende März zum ersten Mal Mama. Die kleine Prinzessin hat also dafür gesorgt, dass ich die Arbeit an meinem Album ein bisschen nach hinten schieben musste beziehungsweise in diesem Fall natürlich durfte. Alles verändert sich, wenn man Mutter wird, und das ist wunderschön.
Letztlich schadet es auch nicht, wenn das Album weiter wachsen kann. Die ersten Songs sind bereits in der Mache. Auch um die Wartezeit zu verkürzen, haben wir also das Best-of-Album „Verdammt STARK! Das Beste von CHRISTIN“ aufgenommen – eine Zusammenstellung meiner persönlichen Song-Highlights der vergangenen Jahre.
Sie sagen: „Alles verändert sich, wenn man Mutter wird.“ Also auch das Tour-Leben. Wie kriegen Sie und Ihr Ehemann
Nun, ich bin ja nicht die erste und auch nicht die einzige berufstätige Mutter. Es ist unser Leben, quasi auf den Brettern dieser Welt zu stehen. Unsere kleine Zoe wächst da einfach mit rein – mit ganz viel Liebe und Beschützerinstinkt.
Matthias und ich teilen uns da auf: fifty-fifty, Mama und Papa. Es funktioniert wirklich herrlich. Die Hauptsache ist immer, dass unsere Tochter glücklich ist. Solange ich merke, dass das der Fall ist, können Matthias und ich unsere zweite Leidenschaft, die Bühne, ausleben. Ich muss aber dazu sagen, dass uns die gesamte Familie wunderbar unterstützt.
Alleine Matthias Reim hat sieben Kinder. Würden Sie sich als Patchwork-Familie bezeichnen?
Total. Wir sind wirklich ein riesiger, kunterbunter Haufen (lacht). Jeder Geburtstag wird groß gefeiert – egal wer, egal wie alt. Und ich liebe das. Matthias‘ Kinder Marie und Julian machen auch Musik, wir alle teilen diese Leidenschaft. Das macht wirklich großen Spaß, weil es funktioniert.
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Christin Stark: „Unser König ist Matthias“
Einen internen Konkurrenzkampf gibt es innerhalb der Musik-Familie Reim demnach nicht?
Nein, im Gegenteil. Wir beratschlagen uns und tauschen uns aus. Aber unser König ist Matthias. Wenn jemand eine wichtige Frage hat, dann geht er zu ihm. Das ist auch logisch, schließlich blickt er auf über 30 Jahre Bühnenerfahrung zurück.
Die Geschwister wiederum sorgen für einen modernen, erfrischenden Input, weil sie mit Blick auf die aktuellen Trends bei Instagram, TikTok und Co. immer auf dem Laufenden sind. Da vermischen sich teilweise Welten – und das kann befruchten. Die Kombi aus Matthias‘ Erfahrung und Weisheit sowie unserer jungen Naivität ist für uns alle ein Gewinn.
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Ihr seid nicht nur eine Patchwork-, sondern auch eine große Schlager-Familie. Wie geht man damit um, wenn ein Mitglied kritisiert wird? Zum Beispiel wurde Julian kürzlich von Kontra K bei „TV total“ etwas durch den Kakao gezogen …
Genau diese „TV total“-Folge habe ich tatsächlich gesehen. Und ich habe es tierisch gefeiert. Wenn Kontra K einen deiner Songs singt und kommentiert, dann ist das doch ein Ritterschlag.
Ich bin ein Freund der Devise „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“. Übrigens sind Rap und Schlager gar nicht einmal so weit voneinander entfernt, wie man denken mag. Vanessa Mai ist das beste Beispiel dafür.
Ob Pufpaff oder Böhmermann: Comedians und Satiriker teilen gerne gegen den Schlager aus. Woran liegt das?
Das liegt sicherlich auch daran, dass Schlager die Massen begeistert. Sonst würde schließlich niemand darüber reden. Die Zeiten, in denen Schlager nur Schunkel-Mucke oder peinlich war, sind vorbei. Der heutige Schlager kann sich echt sehen lassen. Schlager ist sexy und cool. Da hat längst ein Wandel stattgefunden.
Wie hat Matthias die „TV total“-Szene bewertet, in der Kontra K einen Song seines Sohnes auf die Schippe genommen hat?
Völlig entspannt. Matthias ist aber grundsätzlich sehr entspannt – egal, was irgendwo geschrieben oder gesagt wird. Ich bin da übrigens ähnlich veranlagt.
Kommt Ihnen diese Einstellung zugute – mit Blick auf Ihren vollen Terminkalender? Am 15. Oktober startet etwa ihre Clubtour in Stuttgart, danach spielen Sie in Köln, Leipzig, Dresden, Hamburg und Berlin…
Richtig, das Programm ist relativ straff. Aber für mich ist das positiver Stress, weil sich alles um meine Leidenschaft dreht. Im Oktober gehe ich erstmals mit eigener Band auf meine große „Rock mein Herz“-Clubtour durch Deutschland. Darauf freue ich mich wahnsinnig. Und im Januar kommt dann auch schon mein neues Studioalbum.
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Ende August standen Sie in Gelsenkirchen noch einmal auf der „Schlagerinsel“-Bühne. Sind Sie ein Festival-Fan?
Ich bin vor allem ein totaler Sommer-Fan und daher liebe ich die Open-Air-Zeit. Wenn man die lauen Sommerabende von der heimischen Terrasse oder vom heimischen Balkon dann noch auf die Bühne mitnehmen kann, dann ist das natürlich ein Träumchen – so wie eben bei den „Schlagerinsel“-Events.
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