Die Wiener Choreografin und Performancekünstlerin Florentina Holzinger wird ihre erste Oper inszenieren. Der Einakter „Sancta Susanna“ von Paul Hindemith, 1922 uraufgeführt, soll mit einer „feministischen Messe“ mit Neukompositionen und geistlicher Musik ergänzt werden, teilte das Mecklenburgische Staatstheater am Dienstag mit. Die Uraufführung soll am 30. Mai 2024 in Schwerin stattfinden und im Anschluss zu den Wiener Festwochen wandern.
Nach Wien wird die Produktion im Oktober an der Staatsoper Stuttgart und im November an der Berliner Volksbühne zu sehen sein. Die Inszenierung mit dem Arbeitstitel „Sancta“ ist eine Koproduktion des Mecklenburgischen Staatstheaters, der Staatsoper Stuttgart, der Wiener Festwochen, Holzingers Firma neon lobster und der Berliner Volksbühne.
Holzinger ist bekannt für spektakuläre Performanceinszenierungen. Ihr Stück „Ophelia’s Got Talent“, in dem Castingshows auf eine feministische Weise thematisiert werden, galt als einer der aufregendsten Beiträge beim Berliner Theatertreffen in diesem Frühjahr. Für Holzinger ist der Schritt zur Oper folgerichtig. „Meine Shows haben viel mit Oper gemeinsam“, sagte sie. Die Form der Messe führte sie auf ihr katholisches Aufwachsen zurück. Während im Orchestergraben auch Männer sitzen, werden auf der Bühne den Angaben zufolge ausschließlich Frauen agieren – Sängerinnen, Tänzerinnen, Performerinnen. Auch die 37-jährige Holzinger selbst will auftreten.
(S E R V I C E – )
(APA/dpa)
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