Im Dezember sorgten überfüllte Skipisten, vor allem in Oberbayern und im Harz, für Kopfschütteln. Trotz des Appells der Regierung, touristische Ausflüge zu unterlassen, gab es überfüllte Parkplätze und Gedränge auf den Berggipfeln. Abstandsregeln und Maskenpflicht: Fehlanzeige. Doch das muss nicht sein, denn auch abseits der Massen können Wintersportler sich austoben – konform mit den Corona-Auflagen.
Langlaufen
Idyllisch geht es beim Langlaufen zu. Normalerweise fährt man mit Langlaufskiern auf gespurten Loipen, die es nicht nur in ländlichen Regionen gibt. So präpariert beispielsweise die Stadt München Spuren auf einigen Grünflächen – allerdings nur bei genügend Schnee. Doch um den Massen etwas aus dem Weg zu gehen, können Langläufer auch ohne Loipe in die Natur eintauchen. Diese Variante nennt sich Backcountry Skiing und benötigt spezielle Skier. Sie sind breiter und kürzer als herkömmliche Langlaufski. Für beide Varianten sind mindestens 20 Zentimeter Schnee nötig. Vor dem Trip sollten Tourengeher sich über regionale Naturschutzgebiete informieren – die sind in der Regel nämlich tabu.
Schlittschuhlaufen
Einmal eine Eiskönigin sein – beim Schlittschuhlaufen ist das möglich. Alles, was es braucht, sind Schlittschuhe und warme Klamotten. Normalerweise gibt es in vielen Städten Eislaufflächen, in Corona-Zeiten nicht. Deshalb müssen sich Schlittschuhläufer mit Gewässern in der Umgebung zufriedengeben. Am besten nicht mit tausend anderen an altbekannte Plätze pilgern. Einfach im Internet checken, welche Seen es in der Nähe gibt. In manchen Regionen waren bereits kleinere Seen zugefroren, wie der Spitzingsee in Oberbayern. Eine Eisfläche muss mindestens 15 Zentimeter dick sein, um sich darauf sicher bewegen zu können. Bei den zuständigen Kommunen nachfragen, welche Seen sich eignen.
Skitourengehen
Mit Skiern einen Berg besteigen? Genau das ist das Prinzip des Skibergsteigens, auch Skitourengehen genannt. Mit speziellen Skiern geht man einen Berg, meist abseits der Piste, hinauf und fährt anschließend hinunter. Der Wintersport ist sehr anstrengend und erfordert eine gewisse Ausdauer. Doch die Strapazen lohnen sich – vor allem für Ruhesuchende. Skitourengehen sind häufig ganz allein in unberührter Natur unterwegs. Zudem wartet am Gipfel ein traumhaftes Panorama. Wichtig vor dem Start: Sich über die Wetterverhältnisse und Lawinenwarnstufen informieren.
Schneeschuhwandern
Bei einer Schneeschuhwanderung geht es ebenfalls den Berg hinauf, was einiges an Kraft kostet. Durch die Schneeschuhe vergrößert sich die Auftrittsfläche, das Gewicht verteilt sich besser und man sinkt weniger im Schnee ein. Der Unterschied zum Tourengehen: Es sind keine Skier. Deshalb müssen Schneeschuhwanderer auch den Rückweg zu Fuß gehen. Pisten oder Loipen sind nicht für diese Art von Wintersport gedacht, allerdings gibt es oft extra Pfade. Wer abseits der ausgewiesenen Strecken unterwegs ist, sollte sich vor dem Losgehen – wie beim Skitourengehen – über das Wetter und die Lawinengefahr informieren.
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