Hanf ist in immer mehr Produkten zu finden. Der grüne Alleskönner hat einen regelrechten Hype ausgelöst, zunächst in der Beauty-Welt als CBD-Öl, jüngst aber auch bei zahlreichen Lebensmitteln. Was macht die Pflanze so beliebt und bringt sie Risiken mit sich?
In unterschiedlichen Produkten
Hanfhaltige Lebensmittel landen zurzeit in vielen Einkaufswägen und sind in zahlreichen Super- und Getränkemärkten, Bioläden und Internet-Shops erhältlich. Dabei werden nahezu alle Bereiche abgedeckt: Hanfsamen, Hanföl, Hanfmehl, Hanftee, Müsliriegel, Senf, Hanfgetränke, Hanfproteinpulver und sogar Fleischprodukte wie Grillwurst. Was sind die Vorteile?
Hanfsamen enthalten wie Nüsse hochwertige Fette, Proteine, Vitamine sowie Ballast- und Mineralstoffe. Zudem wird der Pflanze eine entzündungshemmende, angstlösende und schmerzlindernde Wirkung nachgesagt. Die Muskeln sollen sich erholen, Blutdruck, Blutzuckerwert und Cholesterinspiegel sollen angeblich sinken und Hanf soll auch beim Abnehmen helfen. Ob das wirklich stimmt, ist jedoch unklar, da es dafür keine wissenschaftlichen Nachweise gibt, schreibt die Verbraucherzentrale auf ihrer Seite.
Ist das legal?
Hanfsamen enthalten auf natürliche Weise kein rauscherzeugendes THC (Tetrahydrocannabinol), weshalb ihr Anbau innerhalb der EU weitestgehend unproblematisch ist. Erlaubt sind nur Pflanzen, die einen THC-Gehalt von höchstens 0,2 Prozent haben. Kommen Hanfsamen bei der Ernte aber mit anderen Pflanzenteilen in Berührung, die THC beinhalten, so lassen sich auch bei den Samen hin und wieder messbare Werte nachweisen. Europäische Hersteller müssen sich diesbezüglich an bestimmte Richtwerte halten.
CBD und THC: Der Unterschied
Seit geraumer Zeit liegen auch CBD-Produkte wie Öl im Trend. Träufelt man es sich unter die Zunge oder sprüht es in den Mund, so soll es entspannend und schmerzlindernd wirken. CBD (Cannabidiol) ist nur einer der vielen Inhaltsstoffe der Hanfpflanze, hat aber im Gegensatz zu THC keine psychoaktive Wirkung. Deshalb sind CBD-Produkte (keine Lebensmittel) in der EU zumeist ohne Einschränkungen zugelassen und legal erhältlich. Bei THC sind hingegen eine Vielzahl an Richtwerten einzuhalten und in vielen Ländern sogar komplett verboten.
Vorsicht bei diesem Inhaltsstoff
Die Verbraucherzentrale warnt allerdings vor dem Verzehr von Lebensmitteln mit dem Inhaltsstoff Cannabidiol. Der Grund: CBD hat keine Zulassung als neuartiges Lebensmittel und darf deshalb als solches nicht verkauft werden. Der Stoff kann über die Aufnahme von Lebensmitteln zu Schläfrigkeit, Benommenheit, Schlafstörungen und Unruhe führen. Auch hinsichtlich der Dosierung herrschen noch Uneinigkeiten.
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