Zurückgeben als Merkmal für Erfolg
Es gibt aber ein Merkmal, das all diese unterschiedlichen Auffassungen eines gelungenen und erfolgreichen Lebens verbinden könnte: Sobald wir anfangen, etwas zurückgeben zu wollen, dann könnte unser Leben als wirklich erfolgreich bezeichnet werden.
Warum das so ist? Um überhaupt darüber nachdenken zu können, was wir für andere tun können, brauchen wir einen gewissen Lebensstandard. Wer nur damit beschäftigt ist, zu überleben (und das kann durchaus auch im übertragenen Sinne gemeint sein, etwa, wenn es uns psychisch nicht gut geht), wird keinen Raum und keine Kraft dafür haben, anderen im großen Stil unter die Arme zu greifen.
Wissenschaftlich belegt: Großzügigkeit tut uns gut
Sind wir zufrieden mit unserem Leben, kommt meist automatisch der Wunsch auf, dieses Glück zumindest ein Stück weit mit anderen zu teilen. Das kann auf materielle Weise sein, wenn wir beispielsweise Geld oder Gegenstände spenden – für einen großen wohltätigen Zweck oder für ein kleines Projekt in unserer direkten Umgebung. Zurückgeben können wir aber auch, indem wir unsere Zeit oder unser Wissen zu einem bestimmten Thema teilen, etwa in Form eines Ehrenamts oder auch innerhalb der eigenen Familie oder Gemeinschaft.
Großzügigkeit tut uns nämlich auch selbst gut: Verschiedene Studien konnten nachweisen, dass Menschen, die sich regelmäßig für das Wohl anderer engagieren, zufriedener und sogar gesünder sind. Ihre Herzgesundheit ist häufig stärker, ebenso ihr Gehör und ihr Schlaf. Und sogar die durchschnittliche Sterblichkeitsrate von Personen, die Zeit oder Geld für andere geben, ist oft niedriger.
Können wir etwas für andere tun?
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Es gibt natürlich grundsätzlich extrovertierte und introvertierte Personen, ebenso solche, die gerne viel für andere tun, und solche, die eher zuerst an sich denken. Aber trotzdem brauchen wir alle andere Menschen. Und wir brauchen das Gefühl, andere mit etwas unterstützen zu können und von ihnen gebraucht zu werden. Wie schon erwähnt, ist das natürlich je nach Lebenssituation nicht immer in gleichem Maße möglich – aber wer mit sich und dem eigenen Leben zufrieden ist, wird sehr wahrscheinlich irgendwann an diesen Punkt kommen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass jede Person, die keine Charity-Stiftung gründet oder jede freie Minute an Bedürftige spenden kann, ein schlechter Mensch oder auch nur nicht erfolgreich ist. Dieses Zurückgeben kann auch in einem ganz kleinen, privaten Rahmen erfolgen. Vielleicht kümmert die Person sich besonders stark um Menschen in ihrer Familie oder ihrem direkten Umfeld, oder sie übernimmt im Job eine Funktion, mit der sie andere unterstützen kann.
Es geht eher um etwas anderes: Denn wer mit sich selbst im Reinen ist und das eigene Leben als erfolgreich und gelungen ansieht, entwickelt häufig automatisch ein Mindset, das mehr Raum für andere zulässt – und den Wunsch entstehen lässt, etwas zurückzugeben.
Verwendete Quellen: elitedaily.com, forbes.com, ggsc.berkeley.edu
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