Berlin – Mitten in der urigen Markthalle von Saint-Malo in der Bretagne ersticht Lucille (Nadja Becker) ihre Schwester Blanche (Franziska Junge). Dutzende Augenzeugen schrecken die junge Frau nicht von der Tat ab, die nur Sekunden dauert. Einer der Anwesenden: Kommissar Georges Dupin, gespielt von Pasquale Aleardi. Der TV-Polizist, der in Deutschland so beliebt ist wie in Frankreich.
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Die Episode „Bretonische Spezialitäten“ ist der neunte von inzwischen elf „Kommissar Dupin“-Krimis. Seine TV-Premiere hatte er im Mai 2021. Nun wiederholt ihn das SWR Fernsehen am Mittwoch (5.7., 23.30 Uhr).
Dupin befragt allerhand Leute im Film, darunter Henri Trouin (Peter Franke) und die Haushälterin Francine (Hedi Kriegeskotte), denn er spürt, dass irgendwie mehr hinter der Tat steckt als ein Streit unter Schwestern. Es kommt dann in der Tat zu weiteren Morden.
Dreharbeiten unter Corona-Bedingungen
Die Corona-Pandemie hat in Szenen dieses Films Spuren hinterlassen. Viele Aufnahmen zeigen große Räume mit Menschen auf Mindestabstand. Die gespielten Mordtaten sieht man nur von weitem oder gar nicht.
Das hat gute Gründe. „Die ganze Gegend um Rennes wurde kurz vor dem Dreh zum Hochrisikogebiet“, erinnerte sich Aleardi vor zwei Jahren an die Dreharbeiten im September/Oktober 2020.
Als Vorlage für das Drehbuch von Eckhard Vollmar diente der gleichnamige Roman-Bestseller von Jean-Luc Bannalec.
Eine Szene blieb dem TV-Kommissar nachhaltig in Erinnerung. Es war eine Verfolgungsjagd zu Fuß quer durch die Altstadt von Saint-Malo. „Der Muskelkater, den ich danach hatte, gehört definitiv zu den heftigsten, an die ich mich erinnern kann“, sagte der gebürtige Schweizer Aleardi, der heute in Berlin lebt.
Aleardi spricht zwar fünf Sprachen, das Synchronisieren überlässt er aber anderen. Er könne zwar noch Französisch, aber nicht mehr ganz so fließend wie vor Jahrzehnten, als er die Schweiz verlassen habe, sagt der Schauspieler. Die französische Synchronisation sei hervorragend.
Ein Hit in Frankreich
Wohl deshalb sind die in der Bretagne spielenden deutschen Fernsehkrimis auch für französisches TV-Publikum keineswegs peinlich, sondern bei Millionen Franzosen populär.
Aleardi: „Ich denke, die Franzosen bekommen durch die Reihe selbst noch mal klar vor Augen geführt, was für ein wunderbares Volk die Bretonen sind und was für einen unvergleichlich schönen Fleck Erde sie besitzen. Da können sie sehr stolz darauf sein. Und das alles in Verbindung mit einem spannenden Krimi ist schon eine gute Rezeptur.“ © dpa
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