Stiftung Warentest checkt Himbeeren und Heidelbeeren
Ob im Müsli, zum Snacken zwischendurch oder als fruchtiges Topping auf Vanilleeis – Beeren sind einfach lecker. Im Frühjahr und Sommer findet man Himbeeren und Heidelbeeren in jedem Supermarkt, aber auch außerhalb der Saison sind sie als TK-Produkt ständig verfügbar. Aber können wir die kleinen Früchtchen wirklich ohne Bedenken genießen? Stiftung Warentest hat das jetzt geprüft.
Stecken fiese Keime in den Beeren?
Immer wieder geraten Himbeeren und Heidelbeeren in die Schlagzeilen, weil bei Kontrollen Hepatitis-A-Erreger oder Noroviren festgestellt werden. Das war im neuen Test von Stiftung Warentest glücklicherweise nicht der Fall. Insgesamt fiel das Ergebnis erfreulich aus – ganz frei von problematischen Keimen waren einige der Früchte aber nicht. Die Tester untersuchten insgesamt 29 frische und tiefgekühlte Himbeeren und Heidelbeeren, darunter 13 Bioprodukte.
Achtung: Schimmelpilze in frischen Himbeeren
Auch wenn keine Viren, Salmonellen oder Listerien nachgewiesen wurden, fanden die Tester in vier der sechs getesteten frischen Himbeeren einen erhöhten Gehalt an Schimmelpilzen. Die sechs schlechter bewerteten Beeren stammten aus Marokko und Spanien. Dennoch war das Ergebnis insgesamt zufriedenstellend. In den Bio-Produkten wurden keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen. In diesem Punkt schnitten 14 der 16 konventionellen, getesteten Produkte „gut“ bis „sehr gut“ ab. Vom Transport bis hin zur Lieferung in die Supermärkte wurden außerdem die Hygienemaßnahmen sehr gut umgesetzt, sodass die Kunden hier keine bösen Überraschungen befürchten müssen.
Stiftung Warentest: Das sind die besten Beeren
In puncto mikrobiologische Qualität haben die tiefgekühlten Heidelbeeren von diesen Marken am besten abgeschnitten:
- Lidl Bio Organic, Note 1,2, 76 Cent pro 100 Gramm
- Kaufland K-Bio, Note 1,3, 76 Cent pro 100 Gramm
Bei den tiefgekühlten Himbeeren punkteten diese Produkte:
- Rewe Bio, Note 1,8, 86 Cent pro 100 Gramm
- Edeka, Note 1,7, 50 Cent pro 100 Gramm
Die frischen Himbeeren von Fresh Kampo und die frischen Heidelbeeren von Lidl und Aldi Nord aus Chile haben ebenso gute Noten erzielt. Die gibt es allerdings nicht mehr zu kaufen.
Alle Testergebnisse finden Sie auf www.stiftung-warentest.de.
Beeren richtig aufbewahren: So geht's
Wer viel Freude und Genuss an seinen Beeren haben möchte, sollte schon beim Einkauf auf ein paar Dinge achten. So ist es wichtig, niemals grüne Himbeeren oder Heidelbeeren zu kaufen, denn sie reifen nicht beziehungsweise kaum nach. Weiterhin sollte man darauf achten, dass die Beeren keine Druckstellen haben. Gute Himbeeren erkennt man an deren Glanz und bei Heidelbeeren ist ein leichter weißer Belag ein Zeichen für Frische.
Die Früchte sollten stets kühl transportiert werden. Das gilt auch für frische Beeren. Zu Hause sollten die Himbeeren und die Heidelbeeren dann am besten in eine flache Schale gefüllt werden, damit sie nicht mehr übereinander liegen. Vor dem Verzehr ist es wichtig, die Früchte in einem Sieb mit Wasser abzuspülen und dann in Küchenpapier trocken zu schwenken.
Achtung: Beeren bleiben in der Regel nicht lange frisch, weshalb sie am besten im Kühlschrank gelagert werden sollten. Dann sind Himbeeren zwei bis drei Tage noch genießbar. Heidelbeeren halten so sogar noch etwas länger. Möchte man die Beeren einfrieren, sollte man sie auf einem Tablett oder großem Teller erst einmal drei Stunden einzeln in die Eistruhe legen, bevor man sie in eine Tüte packt. So halten die Früchte bis zu einem Jahr. (ntv/rka)
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